Du willst Sardinien auf dem Rennrad erleben? Drei Tage, drei legendäre Routen und ein Wochenende, das dir garantiert den Kopf verdreht: Hier kommt der ultimative Guide für ein radverrücktes Wochenende auf der italienischen Trauminsel – abseits von Hotel-Pool und Touristenstränden. Lass die Cappuccino-Stopps, die legendären Passstraßen und das Mittelmeer-Feeling auf dich wirken. Willkommen zum coolsten Weekend-Ride deines Lebens – mit maximalem Spaß, Challenge und Dolce Vita-Garantie.
- Drei Tage, drei spektakuläre Roadbike-Routen auf Sardinien
- Insider-Tipps zu Streckenführung, Verpflegung und Highlights
- Perfekte Balance aus sportlicher Herausforderung und Genuss
- Praktische Empfehlungen zu Ausrüstung, Anreise und Unterkunft
- Optimale Vorbereitung für alle Level: Anfänger bis ambitionierte Racer
- Unvergessliche Küstenstraßen, kurvige Bergpässe und sardische Kulinarik
- Exklusive 11bar-Geheimtipps für die besten Photo-Spots und Pausen
- Cheeky, ehrlicher Blick auf Vor- und Nachteile eines Sardinien-Weekends
Tag 1: Die Küstenklassiker – Von Alghero nach Bosa
Der Start in das perfekte Sardinien-Wochenende beginnt mit einer Strecke, die schon optisch einschlägt wie ein Espresso-Shot: Die Küstenstraße von Alghero nach Bosa gilt als eine der schönsten Europas – und das völlig zu Recht. Hier rollst du auf makellosem Asphalt, oft direkt am Abgrund, mit dem türkisblauen Mittelmeer zu deiner Rechten und wild zerklüfteten Felsen zur Linken. Kurve folgt auf Kurve, es gibt kaum einen Meter, der einfach nur geradeaus führt. Die Steigungen sind moderat, aber unterschätze nicht den Wind – der kann hier durchaus mal für ordentlich Gegenwehr sorgen.
Die Route ist mit knapp 50 Kilometern und etwa 1.000 Höhenmetern perfekt zum Eingrooven: Nicht zu lang, nicht zu schwer, aber genau richtig, um den Puls hochzujagen und die Beine auf Betriebstemperatur zu bringen. Die Straße ist unter der Woche überraschend ruhig, am Wochenende mischen sich ein paar Locals und Motorradfahrer unter die Kurvenjäger. Wer Lust hat, kann in Bosa einen kurzen Stopp am Fluss Temo einlegen, sich einen Caffè genehmigen und die bunte Altstadt bestaunen – Sardinien-Feeling pur, garantiert ohne Massentourismus.
Zurück geht’s optional auf gleichem Weg oder – für die Unermüdlichen – mit einem Abstecher ins Landesinnere. Hier wartet ein völlig anderes Sardinien: kleine Dörfer, weite Felder, Schafherden und ein paar ruppige Rampen, die dir zeigen, dass die Insel auch anders kann. Unterm Strich: Ein Auftakt, der die Latte hochlegt und Lust auf mehr macht. Tipp für die Packliste: Sonnencreme, Windweste und ein Ersatzschlauch – die sardischen Dornen sind gnadenlos.
Tag 2: Die Berge rufen – Gennargentu-Loop mit Passo Correboi
Wer Sardinien nur auf Strände und Küsten reduziert, hat definitiv die Rechnung ohne das wilde Herz der Insel gemacht: Tag zwei führt dich mitten ins Gennargentu-Gebirge, das Terrain der Ziegen, Adler und Straßen, die so einsam sind, dass du dich kurz fragst, ob du überhaupt noch in Europa bist. Ausgangspunkt ist Fonni, das höchstgelegene Dorf der Insel. Von hier aus geht’s direkt in die Vollen: Der Passo Correboi ist mit 1.246 Metern der höchste asphaltierte Straßenpass Sardiniens – ein absolutes Muss für jeden ambitionierten Roadie.
Die Auffahrt ist lang, aber nie brutal steil. Stattdessen schraubt sie sich in endlosen Serpentinen durch Kastanienwälder, über kahle Hochebenen und vorbei an Schafherden, die dich neugierig beäugen. Der Asphalt ist meist ordentlich, aber an ein paar Stellen typisch sardisch: rau, rissig, manchmal mit losem Split. Hier trennt sich schnell die Spreu vom Weizen – gute Reifenwahl und ein wacher Blick zahlen sich aus. Oben angekommen, belohnt dich ein Panorama, das jedes Alpenklischee pulverisiert: wilde Berge, tiefe Schluchten, und mit Glück siehst du bis zum Meer.
Der Downhill nach Desulo ist technisch fordernd, bietet aber jede Menge Flow, bevor es über kleine Straßen zurück nach Fonni geht. Wer Bock hat, kann noch den kurzen Abstecher zum Lago di Gusana dranhängen – perfekt für einen Snack-Stopp am Wasser. Diese Etappe ist der pure Kontrast zum Vortag: Einsam, rau, fordernd – und vielleicht der intensivste Tag des Trips. Tipp: Nimm genug Verpflegung und Wasser mit, Tankstellen und Bars sind hier Mangelware. Und: Die Einheimischen sind neugierig, aber herzlich – ein „Salve!“ öffnet viele Türen.
Tag 3: Das Finale – Costa Smeralda und die Jagd nach dem Insel-Mythos
Am dritten Tag wartet das glamouröse Sardinien – aber keine Sorge, wir lassen die Jachten links liegen und holen uns stattdessen das Beste aus der Region: Die Costa Smeralda bietet nicht nur sündhaft teure Villen, sondern auch feinste Straßen, die sich wie ein endloses Band an der Küste entlang schlängeln. Startpunkt ist Olbia, das perfekte Sprungbrett für eine Runde durch das mondäne Herz der Insel. Die Route führt dich über San Pantaleo, Porto Cervo und zurück – etwa 70 Kilometer, aber mit so vielen Aussichtspunkten, dass du am liebsten alle fünf Minuten anhalten würdest.
Die Straßen sind hier in einem Zustand, von dem deutsche Kommunen nur träumen: Glatt, griffig und mit perfekten Kurvenradien. Aber Achtung – in der Hochsaison wimmelt es von Luxuskarossen und Touristenbussen. Wer clever plant, startet früh am Morgen, genießt den Sonnenaufgang auf leerer Strecke und gönnt sich anschließend einen echten sardischen Cappuccino am Yachthafen. Die Costa Smeralda ist ein bisschen Show, klar – aber als Roadie darfst du ruhig auch mal posen. Die Aussicht auf türkisfarbenes Wasser und Granitfelsen ist einfach zu gut, um schnell durchzurauschen.
Abseits der Küste lohnt ein kleiner Abstecher ins Hinterland: San Pantaleo wirkt wie aus der Zeit gefallen, mit Künstlercafés, kleinen Boutiquen und jeder Menge italienischem Flair. Wer will, hängt am Ende noch ein paar flache Kilometer am Meer an, oder legt einfach die Beine ins Wasser. Dieses Finale bringt alles zusammen: Landschaft, Straßenkunst, Lebensfreude – und ein bisschen Insel-Glanz, der das perfekte Wochenende abrundet. Tipp: Kamera nicht vergessen, hier warten die besten Insta-Spots Sardiniens.
Insider-Tipps zur Vorbereitung und Ausrüstung
Bevor du die Insel rockst, kommt die ehrliche 11bar-Checkliste für ein Sardinien-Wochenende, das wirklich Spaß macht. Erstens: Anreise. Sardinien ist zwar nicht direkt um die Ecke, aber per Flugzeug (z. B. nach Olbia, Alghero oder Cagliari) mit Bike-Bag easy erreichbar. Mietwagen vorbuchen lohnt, denn die Insel ist groß und öffentliche Verkehrsmittel sind eher… sagen wir, italienisch entspannt. Zweitens: Unterkunft. Am besten suchst du dir eine Basis nahe an den Startpunkten deiner Touren – Agriturismi oder kleine Bed & Breakfasts sind authentisch und oft günstiger als die großen Hotels.
Wichtigster Punkt: dein Rad. Sardinien verlangt nach einem zuverlässigen, gut gewarteten Roadbike mit mindestens 28-mm-Reifen – der Asphalt kann fies werden, und ein paar Schotterpassagen sind nie ausgeschlossen. Ersatzschläuche, Multitool und Pumpe gehören ins Gepäck, ebenso wie eine kompakte Regenjacke. Die Sonne knallt, aber ein plötzlicher Gewitterguss ist nie ausgeschlossen. Trinkflaschen vollmachen, Snacks einpacken – und niemals ohne Sonnencreme aufbrechen. Wer auf Nummer sicher gehen will, lädt die GPX-Tracks vorher aufs Navi, denn Handyempfang ist in den Bergen Glückssache.
Noch ein Punkt für die Nerds: Sardinien ist technisch kein Hexenwerk, aber ein GPS-Gerät mit guter Akkulaufzeit (siehe unser Garmin-Deepdive!) ist Gold wert. Kartenmaterial vorher checken, Ladegerät nicht vergessen. Und last but not least: Mach dich locker. Die Insel ist kein Hochglanz-Radrennen – sie ist wild, herzlich, manchmal unberechenbar. Genau das macht sie so verdammt gut.
Genuss, Kulinarik & After-Ride-Vibes
Wer Sardinien nur als sportliche Challenge betrachtet, verpasst die halbe Miete. Kulinarik ist hier kein Nebenschauplatz, sondern Hauptact: Nach der Tour wartet überall eine Bar oder Trattoria mit frisch gebackenem Pane Carasau, würzigem Pecorino und lokalen Spezialitäten wie Culurgiones oder Porceddu. Die Portionen sind großzügig, die Preise fair, der Hauswein ein Gedicht – und die Einheimischen freuen sich über jeden Radfahrer, der nicht nur Proteinriegel mampft.
Für echte After-Ride-Vibes empfiehlt sich ein Sprung ins Meer – egal ob an der wilden Westküste oder der mondänen Costa Smeralda. Das Wasser ist im Mai schon überraschend warm, und der Sandstrand von La Pelosa oder Cala Brandinchi ist der perfekte Ort, um müde Beine zu entspannen. Wer’s richtig krachen lassen will, sucht sich eine kleine Strandbar für einen Aperol Spritz oder Mirto, den sardischen Kräuterlikör. Die Stimmung ist entspannt, die Sonne versinkt im Meer – der perfekte Abschluss für einen Tag im Sattel.
Und noch ein Geheimtipp für alle, die abends noch Energie haben: In vielen Dörfern wird nach Sonnenuntergang die Piazza zum Treffpunkt. Einheimische Musiker, kleine Feste, spontane Gespräche – hier spürst du das echte Sardinien. Also: Trikot aus, Shirt an und einfach treiben lassen. Das ist Dolce Vita, wie sie im Buche steht – und der Grund, warum so viele Roadies immer wieder auf die Insel zurückkehren.
Fazit: Sardinien – Besser als sein Ruf, härter als du denkst
Sardinien als Roadbike-Destination ist eine Wucht: Drei Tage, drei komplett unterschiedliche Strecken, endlose Abwechslung und eine Atmosphäre, die zwischen rauer Wildheit und feinem Genuss pendelt. Wer auf der Suche nach dem perfekten Rad-Wochenende ist, bekommt hier alles – von epischer Küstenstraße über gnadenlose Bergetappen bis zum mondänen Küsten-Glanz. Die Insel fordert, motiviert, überrascht und lässt dich garantiert nicht kalt. Die Mischung aus Abenteuer, Kulinarik und echtem italienischem Leben ist einzigartig. Aber: Wer nur chillen will, ist hier falsch. Sardinien ist für Entdecker, Genießer und alle, die sich auf neue Wege trauen. Und genau deshalb lieben wir sie bei 11bar so sehr.
Pro:
- Spektakuläre, abwechslungsreiche Strecken für jedes Level
- Wenig Verkehr und authentische, entspannte Atmosphäre
- Grandiose Kulinarik und After-Ride-Möglichkeiten
- Exzellente Bedingungen für Frühjahr, Herbst und milde Winter
- Gute Erreichbarkeit per Flug & flexible Tourgestaltung
- Wilde Natur, freundliche Locals und echte Roadbike-Community
Contra:
- Anreise mit Bike-Bag und Mietwagen kann aufwendig sein
- Infrastruktur abseits der Hotspots manchmal dünn (Wasser, Pannenhilfe)
- Asphaltqualität variiert – robuste Reifen & Technik sind Pflicht
- Im Hochsommer zu heiß, in der Hochsaison mehr Verkehr