Col d’Allos – dieser Anstieg gehört auf deine Bucket List

schwarzes-fahrrad-mit-schwarzem-metallzaun-l0q5y-gih2E
Col d’Allos aus vielseitigen Radfahrer-Perspektiven – urbane Straßen, malerische Landschaften und Alltagsszenen mit Radlern.

Du willst wissen, warum der Col d’Allos auf deiner Bucket List ganz oben stehen sollte? Ganz einfach: Dieser Anstieg ist eine Legende – wild, rau, spektakulär und garantiert nichts für Warmduscher. Wer den Col d’Allos bezwingt, kann sich nicht nur als echter Kletterer feiern lassen, sondern erlebt eine der schönsten, ehrlichsten und entlegensten Passfahrten der Alpen. Hier kommt der große Deepdive, warum dieser Pass für Roadies, Kletterziegen und alle, die ihre Komfortzone sprengen wollen, ein absolutes Muss ist.

  • Alpiner Klassiker mit über 1100 Höhenmetern auf 17 Kilometern
  • Historischer Tour-de-France-Schauplatz – Mythos pur
  • Spektakuläre Natur: zerklüftete Felsen, wilde Schluchten, einsame Hochalmen
  • Extrem abwechslungsreicher Straßenverlauf – Kurven, Kehren, Rampen
  • Kaum Verkehr, pure Einsamkeit, echtes Abenteuer-Feeling
  • Unberechenbares Wetter und anspruchsvoller Straßenbelag
  • Perfekt für Ausdauerjunkies, Landschafts-Liebhaber und Höhenmetersammler
  • Technisch fordernd: schmale Straße, steile Passagen, keine Gnade für die Wade

Historie, Mythos & Fakten: Der Col d’Allos im Radsport

Der Col d’Allos ist mehr als nur ein Anstieg – er ist ein echter Meilenstein der Radsportgeschichte. Bereits 1911 fuhr das Peloton der Tour de France erstmals über diesen Pass, damals noch auf Schotter, mit dicken Reifen und ohne Gangschaltung. Wer glaubt, dass die heutigen Anstiege schwer sind, sollte sich mal vorstellen, wie es damals war: kein Asphalt, keine Energieriegel, keine Carbonräder. Der Mythos Col d’Allos lebt von diesen Geschichten und von den Legenden, die sich hier im Kampf gegen Steigung, Wetter und Erschöpfung verewigt haben. Heute ist er zwar asphaltiert, doch seine Wildheit hat er sich bewahrt.

Mit einer Passhöhe von 2250 Metern gehört der Col d’Allos zu den höchsten Straßenpässen der Alpen. Die klassische Südrampe startet in Allos und schraubt sich in 17,5 Kilometern mit durchschnittlich 6% Steigung nach oben. Klingt machbar? Nicht täuschen lassen: Die letzten Kilometer sind brutal, die Luft wird dünner, und die Straße windet sich in engen, teilweise ungesicherten Serpentinen durch die Felswände. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen, hier zählt nur noch Wille und Beinkraft.

Doch warum steht ausgerechnet dieser Pass bei so vielen ambitionierten Roadies auf der Must-Do-Liste? Ganz einfach: Die Mischung aus Geschichte, landschaftlicher Dramatik und sportlicher Herausforderung ist einzigartig. Wer oben ankommt, weiß, dass er einen echten Prüfstein bezwungen hat – nicht irgendeinen Instagram-Hotspot, sondern einen Pass, der Charakter formt. Der Col d’Allos ist gelebter Radsport, kein Wohlfühlprogramm für Hobbyfahrer.

Die Auffahrt: Strecke, Herausforderungen & Highlights

Die Südanfahrt von Allos aus ist ein echtes Brett. Gleich zu Beginn geht es aus dem kleinen Bergdorf steil in die ersten Kehren, vorbei an alten Steinhäusern und saftig grünen Wiesen. Die Straße ist schmal, der Asphalt oft rau, und schon nach wenigen Minuten bist du weit weg vom Autoverkehr und Alltagslärm – hier regiert der Berg, nicht die Zivilisation. Die ersten Kilometer sind noch relativ freundlich, aber das ändert sich schnell: Die Steigung zieht an, die Kurven werden enger, und die Ausblicke immer spektakulärer.

Ab etwa Kilometer acht geht der Col d’Allos in den Angriffsmodus: Die Landschaft wird karger, die Bäume verschwinden, und du kämpfst dich durch steile Rampen, die keine Gnade kennen. Besonders berüchtigt ist das letzte Drittel: Hier gibt’s keinen Meter zum Erholen, die Straße schmiegt sich wie ein schmaler Balkon an die Felswände, und das Tal fällt rechts von dir hunderte Meter in die Tiefe. Wer hier nicht schwindelfrei ist, sollte nicht nach unten schauen. Die letzten Serpentinen sind ein Tanz auf Messers Schneide – technisch fordernd, aber einfach nur geil.

Oben wartet dann die große Belohnung: ein atemberaubender 360-Grad-Ausblick auf die wilden Südalpen, raue Grate, schneebedeckte Gipfel und endlose Weite. Die Passhöhe selbst ist unspektakulär – ein kleines Schild, ein bisschen Schotter, meist nur ein paar andere Verrückte, die es ebenfalls bis hierher geschafft haben. Aber genau das macht es aus: Keine Touristenmassen, kein Souvenirshop, sondern pure Bergromantik. Wer hier oben steht, spürt, was echte Freiheit ist.

Technik, Vorbereitung & Sicherheit: Was du wissen musst

Der Col d’Allos ist nichts für Flachlandtiroler oder Technik-Verweigerer. Die Straße ist eng, oft ohne Leitplanke, und der Asphalt kann mit Schlaglöchern und losem Schotter überraschen. Gerade auf der Abfahrt ist höchste Konzentration gefragt. Bremsen, die wirklich funktionieren, breite Reifen mit gutem Grip und eine exzellente Bikebeherrschung sind Pflicht. Wer mit Carbon-Laufrädern und dünnen Pneus anrückt, sollte wissen, worauf er sich einlässt – der Col d’Allos verzeiht keine Fehler.

Das Wetter kann hier oben in Minuten kippen: Eben noch Sonne, dann plötzlich Nebel, Wind oder ein Hagelschauer. Eine Windjacke, Armlinge und wärmende Handschuhe gehören immer ins Trikot. Handyempfang gibt’s übrigens erst wieder weit unten – also lieber vorher die Route speichern, den Akku checken und für den Notfall ein bisschen Kleingeld für die Berghütte dabeihaben. Auch Verpflegung ist wichtig: Auf dem ganzen Anstieg gibt es keine Tankstelle und kaum Wasserquellen. Wer hier dehydriert, hat verloren.

Trainingsmäßig solltest du den Col d’Allos nicht unterschätzen. 1100 Höhenmeter am Stück fordern selbst fitte Fahrer heraus – und die dünne Luft ab 2000 Metern setzt auch erfahrenen Roadies zu. Ein solides Grundlagentraining, ein paar längere Klettereinheiten und das richtige Pacing sind Gold wert. Am Col d’Allos trennt sich die Instagram-Generation von den echten Bergziegen – hier gibt’s keine Filter, nur ehrliche Leistung.

Abfahrt, Alternativen & Bucket-List-Kombis

Die Abfahrt vom Col d’Allos ist Adrenalin pur und verlangt volle Aufmerksamkeit. Die enge Straße, wechselnde Asphaltqualität und oft feuchter Untergrund machen sie zur echten Mutprobe. Wer die Bremsen schleifen lässt, riskiert Überhitzung – also lieber dosiert fahren und den Flow in den Kurven genießen. Besonders nach Regen oder zu Saisonbeginn können Steine und Splitt auf der Straße liegen. Hier trennt sich der Schisser vom Abfahrtshelden. Wer’s richtig anstellt, erlebt eine der geilsten Downhills der Alpen.

Du willst mehr? Kein Problem: Der Col d’Allos lässt sich perfekt mit anderen legendären Pässen kombinieren. Zum Beispiel mit dem Col de la Cayolle und dem Col des Champs – die sogenannte „Route des Trois Cols“ ist ein epischer Rundkurs mit mehr als 3500 Höhenmetern und 120 Kilometern. Wer das an einem Tag schafft, hat sich nicht nur einen Kuchen, sondern auch den Respekt der Szene verdient. Aber Vorsicht: Das ist nichts für Anfänger und verlangt eine ordentliche Portion Leidensfähigkeit.

Wer weniger Zeit hat, kann den Col d’Allos auch als Solotour fahren oder ein paar Kilometer weiterrollen bis Barcelonnette – ein charmantes Städtchen, das sich bestens als Basislager eignet. Von dort aus warten noch weitere Pässe darauf, von dir erobert zu werden. Der Col d’Allos ist kein One-Hit-Wonder, sondern Teil eines der spannendsten Radreviere Europas. Wer hier fährt, kommt wieder. Versprochen.

Fazit: Ein Pass für Helden, keine Kompromisse

Der Col d’Allos ist nichts für Schönwetterfahrer oder Selfie-Jäger – hier zählt nur echte Leidenschaft fürs Rad, für die Berge und für das Abenteuer. Wer diesen Pass bezwingt, nimmt nicht nur Höhenmeter mit, sondern auch Geschichten, die bleiben. Die Kombination aus spektakulärer Natur, radsportlicher Historie und sportlicher Härte macht den Col d’Allos zur ultimativen Bucket-List-Challenge für alle, die mehr wollen als nur Strava-Kudos. Hier wird aus jeder Ausfahrt ein Statement: Ich war da, ich hab’s geschafft – und ich will mehr.

Also: Bike checken, Mut zusammennehmen und los. Der Col d’Allos wartet nicht auf dich. Aber er wird dich verändern – garantiert.

Pro:

  • Einzigartige Landschaft und spektakuläre Ausblicke
  • Historischer Radsport-Mythos – echtes Tour-de-France-Feeling
  • Wenig Verkehr, maximaler Naturgenuss
  • Anspruchsvolle Auffahrt für ambitionierte Roadies
  • Perfekte Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Pässen
  • Technisch fordernde Straße – Training für Kopf und Körper

Contra:

  • Schwierige Abfahrt – hohe Unfallgefahr bei Unachtsamkeit
  • Unberechenbares Wetter, oft sehr windig und kalt
  • Kaum Infrastruktur: keine Tankstellen, wenig Wasser, kein Handyempfang
  • Nichts für Anfänger oder Fahrtechnik-Muffel
Total
0
Shares
Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Related Posts