Diese Mallorca-Runde ist mehr als nur ein Hype: Sie macht süchtig, bringt alle an ihre Grenzen – und bleibt trotzdem für Normalsterbliche machbar. Zwischen Küstenpanorama, Anstiegen zum Fluchen und Café-Stopps, die süchtig machen, zeigt die Insel ihr wahres Gesicht. Wer wissen will, warum dieser Loop mehr als nur eine weitere Insta-Story wert ist, bekommt hier die ganze Wahrheit – ungeschönt, ehrlich und voller Leidenschaft für den schönsten Sport der Welt.
- Spektakuläre Küstenstraßen und legendäre Anstiege – von Sa Calobra bis Puig Major
- Ideale Streckenlänge und Höhenmeter für ambitionierte Amateure und Einsteiger
- Perfekte Infrastruktur: Radfreundliche Cafés, Radvermietung, Service-Shops
- Abwechslungsreiche Landschaft – Meer, Berge, mallorquinische Dörfer
- Optimales Klima für das Frühjahrstraining und Saisonauftakt
- Tipps zu Verpflegung, Sicherheit und besten Startzeiten
- Technische Herausforderungen: Abfahrten, Wind, Straßenbelag
- Packliste und Empfehlungen für das perfekte Mallorca-Setup
Die Strecke: Suchtpotenzial trifft Machbarkeit
Mallorca ist für Radsportler längst mehr als ein Geheimtipp – aber diese Runde hebt das Ganze auf ein neues Level. Start und Ziel liegen meist in Port de Pollença oder Alcúdia, von wo aus man sich direkt in die Serra de Tramuntana stürzt. Die Route führt über ikonische Highlights: Cap de Formentor, Coll de Femenia, Sa Calobra, Puig Major und Soller. Wer jetzt schon schwitzt, kann beruhigt sein: Die Strecke ist fordernd, aber nicht unmenschlich. Mit etwa 120 bis 150 Kilometern und 2.500 bis 3.000 Höhenmetern ist sie für fitte Amateure absolut machbar.
Die Straßenqualität schwankt von samtigem Asphalt bis zu ruppigen Passagen in den Bergdörfern. Besonders die Abfahrt nach Sa Calobra fordert volle Konzentration: Kurven wie aus dem Bilderbuch, aber auch Touri-Verkehr und gelegentliche Schafe auf der Ideallinie. Wer den Loop früh am Morgen startet, hat die besten Chancen auf freie Fahrt und das volle Naturerlebnis. Apropos Natur: Zwischen den Anstiegen wartet ein Panorama, das jedes Trainingsmotivationsloch wegbläst. Wer die Kamera zückt, muss aufpassen, nicht aus Versehen eine Postkartenidylle zu knipsen.
Was diese Runde so süchtig macht, ist die Mischung: Endlos scheinende Anstiege, steile Rampen, flowige Abfahrten und immer wieder der Blick aufs Meer. Jeder Abschnitt erzählt seine eigene Geschichte. Mal kämpft man mit Gegenwind am Cap, dann wieder mit dem eigenen Schweinehund am Coll de Sa Batalla. Doch genau diese Abwechslung macht den Reiz aus – und sorgt dafür, dass man nach dem ersten Mal garantiert nicht das letzte Mal auf dieser Strecke unterwegs ist.
Die Highlights: Sa Calobra, Puig Major & Co. – Legenden auf Asphalt
Wer Mallorca sagt, meint Sa Calobra. Dieser Anstieg genießt Kultstatus – und das völlig zu Recht. Die 26 Serpentinen hinauf auf 682 Meter ü. NN sind ein Labor für Leidensfähigkeit und Selbsterkenntnis. Schon die Anfahrt ist ein Spektakel, denn der legendäre „Krawattenknoten“ (Nus de sa Corbata) ist der wohl fotogenste Straßenabschnitt Europas. Klar, Touristenbusse schleichen hier auch mal vorbei, aber wer früh startet, erlebt pure Serpentinenmagie. Der Anstieg selbst ist fordernd, aber nie unfair. Wer seinen Rhythmus findet, wird oben mit einem Blick belohnt, der selbst Hardcore-Zyniker sprachlos macht.
Weiter geht’s zum Puig Major, dem höchsten asphaltierten Punkt der Insel. Der Aufstieg aus Sóller zieht sich über gut 14 Kilometer und 800 Höhenmeter – ein echter Prüfstein für Kletterbeine und mentale Stärke. Der Tunnel kurz vor dem Gipfel ist das Sahnehäubchen: dunkel, kühl, feucht und ein bisschen unheimlich. Doch hinter dem Tunnel öffnet sich das Panorama über den Stausee – Gänsehaut garantiert. Die anschließende Abfahrt Richtung Lluc ist pures Flow-Vergnügen, sofern man die Kontrolle über die eigene Euphorie behält.
Nicht zu vergessen: Cap de Formentor. Die Straße zum Leuchtturm ist schmal, windig und gespickt mit Aussichtspunkten, die bei jedem Fotostopp die Durchschnittsgeschwindigkeit ruinieren. Wer möchte, kann den Abstecher ans Cap als Warm-up oder cool-down einbauen – es lohnt sich immer. Der Mix aus Meerblick, Felswänden und Pinienwäldern ist Mallorca in Reinform und ein würdiger Auftakt oder Abschluss dieser Runde.
Verpflegung, Taktik & Timing: Die Kunst, nicht zu überziehen
So süchtig diese Runde macht, so gnadenlos kann sie zuschlagen, wenn man es mit der Euphorie übertreibt. Die richtige Taktik ist entscheidend: Wer zu früh zu viel gibt, wird spätestens am Puig Major dafür bezahlen. Deshalb gilt: Dosieren, nicht bolzen! Der erste Anstieg zum Coll de Femenia eignet sich perfekt, um den Motor warm zu fahren. Danach heißt es: gleichmäßiges Tempo, regelmäßig essen und trinken, und nicht auf jede Attacke aus der Gruppe eingehen.
Die Infrastruktur am Streckenrand ist ein Traum: In Lluc, Sóller oder Sa Calobra warten Cafés, die wissen, was Radfahrer brauchen. Mandelkuchen, Café con leche, Bocadillos – alles am Start. Trotzdem empfiehlt es sich, eigene Riegel und Gels mitzunehmen, denn zwischen den Dörfern kann es einsam werden. Trinkflaschen sollten spätestens in Lluc nachgefüllt werden, bevor es in die große Leere der Tramuntana geht.
Timing ist alles. Wer im Frühjahr unterwegs ist, sollte spätestens um 8 Uhr starten, um vor der großen Hitze und dem Touristenansturm durch zu sein. Im Hochsommer wird die Runde zur Hitzeschlacht, also besser ausweichen oder extra früh losfahren. Wer auf Nummer sicher gehen will, checkt vorher die Wettervorhersage: Die Tramuntana ist für plötzliche Wetterumschwünge berüchtigt, und ohne Windjacke kann die Abfahrt schnell ungemütlich werden.
Technik, Ausrüstung & Sicherheit: Das perfekte Mallorca-Setup
Wer auf Mallorca unterwegs ist, braucht kein High-End-Profi-Material, aber ein paar technische Kniffe machen das Leben leichter. Eine kompakte Übersetzung (vorne 34, hinten 32 oder sogar 34 Zähne) ist Gold wert, wenn die Beine nach 2.000 Höhenmetern langsam rebellieren. Bremsen sollten frisch gewartet und Reifen mindestens 25 mm breit sein – für maximalen Grip auf wechselndem Untergrund. Tubeless ist kein Muss, aber eine Pannenhilfe für mallorquinische Steinchen schadet nie.
Ein GPS-Radcomputer mit zuverlässiger Navigation ist Pflicht. Die verwinkelten Straßen der Tramuntana laden zum Verirren ein, und wer einmal falsch abbiegt, landet schnell in einer Sackgasse oder auf der falschen Talseite. Extra-Tipp für Nerds: Die ClimbPro-Funktion moderner Geräte zeigt Anstiegsprofile in Echtzeit und hilft beim Kräfte einteilen. Für längere Touren empfiehlt sich eine Powerbank – und wer auf Nummer sicher gehen will, nimmt ein kleines Multitool, Pumpe und Ersatzschlauch mit.
In puncto Sicherheit gilt: Mallorca ist radfreundlich, aber nicht frei von Verkehrsfallen. Frühmorgens sind die Straßen am leersten, und der Respekt von Autofahrern gegenüber Radgruppen ist meist groß. Trotzdem: Auf Abfahrten immer mit Gegenverkehr rechnen, besonders in engen Kurven und Tunneln. Sonnencreme, Windjacke und ein bisschen gesunder Menschenverstand sollten in keiner Trikottasche fehlen.
Fazit: Mallorca-Loop – Die Droge für Wiederholungstäter
Diese Runde ist kein Mythos, sondern ein Erlebnis, das süchtig macht. Sie fordert, aber überfordert nicht. Sie belohnt mit Landschaft, die jeden Instagram-Filter überflüssig macht, und mit Anstiegen, nach denen der Café con leche doppelt so gut schmeckt. Wer einmal diese Loop gefahren ist, versteht, warum Mallorca für Radfahrer das gelobte Land ist. Für Einsteiger ist die Strecke ein Ziel zum Hinfiebern, für Ambitionierte das perfekte Trainingsrevier, für Profis das ultimative Tapetenwechsel-Programm. Und für alle gilt: Nach dieser Runde ist vor der nächsten – denn Mallorca macht garantiert nicht satt, sondern hungrig auf mehr.
Wer das Maximum herausholen will, setzt auf das richtige Timing, ein durchdachtes Setup und vor allem: gute Beine und noch besseren Humor. Die Mischung aus sportlicher Herausforderung und mediterranem Lifestyle ist einzigartig – genau wie die Suchtgefahr, die von dieser Runde ausgeht. Also: Kette rechts, Puls hoch, Kopf aus – und ab auf die legendärste Schleife der Balearen!
Pro:
- Unschlagbare Kulisse: Küsten, Berge, Dörfer und Meer in einer Tour
- Legendäre Anstiege mit Kultstatus und abwechslungsreiche Abfahrten
- Perfektes Klima für Frühjahrstraining und Saisonstart
- Top-Infrastruktur: Radcafés, Servicepunkte, Radverleih
- Technisch und konditionell anspruchsvoll, aber für Amateure machbar
- Radfreundlicher Verkehr und gut ausgebaute Straßen
- Vielfältige Möglichkeiten für Abkürzungen oder Zusatzschleifen
Contra:
- Stellenweise viel Verkehr, besonders zur Hochsaison und am Wochenende
- Anstieg Sa Calobra nur als Stichstraße – nötiger Rückweg
- Wetterumschwünge in der Tramuntana können für Überraschungen sorgen
- Hoher Suchtfaktor – nach der ersten Runde will man sofort wieder starten