Mallorca – das Mekka der europäischen Rennrad-Szene. Unsere 20 Lieblingsrouten haben alles: Flow, Höhenmeter, Panorama und satte Herausforderungen. Egal ob Kaffeetour oder Königsetappe, hier findest du die besten Straßen, die härtesten Rampen und die schönsten Geheimtipps der Insel. Wer nur Ballermann kennt, hat Mallorca noch nie wirklich vom Sattel aus erlebt.
- 20 abwechslungsreiche Rennrad-Routen: von entspannt bis episch fordernd
- Geheimtipps abseits der Standardstrecken – für echte Entdecker
- Legendäre Anstiege wie Sa Calobra & Puig Major im Detail erklärt
- Flowige Küstenstraßen, einsame Tramuntana-Pässe und urige Dörfer
- Praktische Tipps zu Verpflegung, Ausrüstung und Sicherheit auf der Insel
- Ideal für Einsteiger, ambitionierte Amateure und Trainingslager-Junkies
- Jede Route mit Streckencharakter, Schwierigkeitsgrad und persönlichen Empfehlungen
- Technik- und Fahrspaß-Highlights für jede Leistungsstufe
- Unverblümt ehrlich: Was nervt, wo’s knallt, was rockt
Warum Mallorca? Die Insel als Paradies für Rennradfahrer
Mallorca ist längst mehr als nur ein Frühjahrs-Trainingslager für Profiteams, sondern ein Eldorado für alle, die den Asphalt lieben. Das Klima ist gerade in den Frühlings- und Herbstmonaten ein Traum: milde Temperaturen, wenig Regen, fast immer Sonne und meistens ein laues Lüftchen aus Nordwest. Die Straßen sind in einem Zustand, von dem man in Deutschland oft nur träumen kann, und abseits der Hotspots gibt’s wenig Verkehr – jedenfalls, wenn man weiß, wann und wo man unterwegs sein sollte. Die Kombination aus abwechslungsreicher Topografie, perfekter Infrastruktur und der typisch spanischen Lässigkeit macht Mallorca zum Hotspot der europäischen Rennradszene.
Die Vielfalt der Insel ist der eigentliche Star: Von flachen Windschatten-Etappen im Süden über wellige Küstenstraßen im Osten bis zu den legendären Pässen der Serra de Tramuntana im Westen kann man täglich komplett neue Reize setzen. Gerade wer mehrere Tage auf der Insel verbringt, wird überrascht sein, wie unterschiedlich die Charaktere der einzelnen Regionen ausfallen. Die Dörfer entlang der Strecken sind wie gemacht für schnelle Café-Con-Leche-Stopps, und das kulinarische Angebot reicht von handfester Bauernküche bis zu stylischen Hipster-Cafés. Wer Mallorca nur im Sommer kennt, wird im Frühjahr einen Kulturschock erleben: Hier geben Lycra, Carbon und Wattwerte den Takt an.
Dazu kommt die legendäre Community: Egal ob du allein fährst, dich einem Camp anschließt oder mit Freunden unterwegs bist – auf Mallorca findest du immer Gleichgesinnte. Die meisten Autofahrer sind radsportaffin, die Infrastruktur ist auf Biker eingestellt, und an jeder Ecke warten Werkstätten, Radshops und Mietstationen. Kurzum: Wer auf Mallorca keinen Spaß hat, hat den Radsport nie geliebt. Und genau deshalb haben wir unsere 20 Lieblingsrouten zusammengetragen – für alle, die wissen wollen, wo’s wirklich abgeht.
Die 20 besten Routen: Von flowig bis fordernd
Jetzt wird’s konkret: Unsere Auswahl umfasst alles vom lockeren Einrollern bis zur epischen Hochgebirgstour. Den Anfang machen die Klassiker – Strecken, die jeder einmal gefahren sein muss. Zum Beispiel die Runde von Alcúdia über Cap Formentor: 38 Kilometer, paradiesische Ausblicke, knackige Rampen – und der berühmteste Leuchtturm der Insel als Belohnung. Oder die Königsetappe von Port de Pollença über Sa Calobra und Puig Major – nichts für schwache Beine, aber ein Muss für alle, die sich wirklich fordern wollen. Wer diesen Anstieg nicht geliebt und gehasst hat, war nie wirklich auf Mallorca.
Die flowigen Küstenstraßen zwischen Andratx und Valldemossa bieten ein ganz anderes Erlebnis: Hier geht es weniger um Höhenmeter als um Kurvenkunst, Panoramablicke und das Gefühl, auf einem endlosen Wellenritt zu sein. Für Einsteiger und Genießer empfehlen wir die Südost-Route von Santanyí über Cala Figuera bis nach Felanitx – wenig Verkehr, sanfte Hügel und pittoreske Dörfer, die zum Verweilen einladen. Wer es einsam mag, findet im Inselinneren zwischen Sineu, Petra und Ariany endlose Wirtschaftsstraßen, kaum Autos und das Gefühl, Mallorca ganz für sich allein zu haben.
Doch auch abseits der touristischen Hotspots gibt es echte Perlen: Die Runde um den Stausee Cúber, die windige, aber wunderschöne Schleife von Campos nach Es Trenc oder die legendäre „Giant Loop“ von Alcúdia über die gesamte Tramuntana-Kette bis nach Andratx – alles Strecken, die nachhaltig Eindruck hinterlassen. Unsere Liste lebt davon, dass sie nicht nur die bekannten Pfade abklappert, sondern auch die Geheimtipps der Locals und der 11bar-Redaktion aufgreift. Jede Route wird mit Streckencharakter, Schwierigkeitsgrad und persönlichen Tipps vorgestellt – keine langweiligen GPS-Tracks, sondern echtes Insiderwissen.
Highlights & Herausforderungen: Sa Calobra, Puig Major und Co.
Kein Mallorca-Trip ohne die großen Namen – und auch wenn sie in jedem Reiseführer stehen, sind sie einfach Pflicht. Sa Calobra, der „heilige Gral“ der Insulaner, ist ein Anstieg, der dich garantiert an deine Grenzen bringt. Erst geht’s 14 Kilometer bergab – und dann gnadenlos wieder hoch, 26 Serpentinen, 7% Durchschnittssteigung, Rampen mit bis zu 12%. Klingt brutal? Ist es auch. Aber die Landschaft entschädigt für jeden Tropfen Schweiß: schroffe Felsen, tiefe Schluchten, das Meer im Blick und das Gefühl, wirklich etwas geleistet zu haben. Wer hier oben ankommt, hat sich sein Eis in Port de Sa Calobra redlich verdient.
Der Puig Major ist der höchste asphaltierte Punkt der Insel und ein echter Prüfstein für alle, die glauben, fit zu sein. Über 800 Höhenmeter am Stück, oft mit Gegenwind, und das Ganze auf feinster Asphaltpiste – hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Die Abfahrt Richtung Soller ist ein Traum aus Geschwindigkeit, Kurven und Adrenalin. Wer noch Reserven hat, nimmt den Coll de Soller gleich mit – ein weiterer Klassiker mit engen Serpentinen und perfekten Fotospots. Die Kombination dieser Anstiege ist nichts für Sonntagsfahrer, aber ein Höhepunkt für alle, die sich auf Mallorca einmal richtig verausgaben wollen.
Doch nicht nur die „Big Names“ haben es in sich: Auch der Coll de sa Batalla, der Coll d’Honor oder die einsame Rampe nach Orient sind Herausforderungen, die man nicht unterschätzen sollte. Viele Anstiege sind kürzer, aber steiler oder technisch anspruchsvoller, zum Beispiel der Coll de Randa im Süden oder die giftige Rampe von Banyalbufar nach Esporles. Wer Abwechslung liebt, kann auf Mallorca jeden Tag einen anderen Anstieg fahren – und wird trotzdem nie alles gesehen haben. Gerade das macht den Reiz der Insel aus: Hinter jeder Kurve wartet eine neue Herausforderung.
Tipps für Planung, Ausrüstung und Sicherheit
Eine gute Routenplanung ist auf Mallorca Gold wert. Die Insel ist zwar überschaubar, aber wer seine Tour nicht vorher plant, steht schnell vor gesperrten Straßen, Baustellen oder unerwarteten Windkanten. Besonders im Frühjahr sollte man die Wetterprognosen im Auge behalten – auch wenn es selten regnet, können Nebel und Wind in den Bergen unangenehm werden. Wir empfehlen, die Strecken vorab mit aktuellen Karten zu checken, GPS-Geräte aufzuladen und immer einen Plan B in der Tasche zu haben. Wer auf eigene Faust unterwegs ist, sollte die klassischen Stoßzeiten meiden – früh morgens oder am späten Nachmittag sind die Straßen leerer und die Temperaturen angenehmer.
Zur Ausrüstung: Ein solides Rennrad und gute Bremsen sind Pflicht, vor allem in den Bergen. Ersatzschlauch, Pumpe und ein Multitool gehören in jede Trikottasche, denn Reifenpannen sind auf den teils groben Nebenstraßen keine Seltenheit. Sonnencreme, Windweste und Armlinge sind im Frühjahr und Herbst Gold wert – das Wetter kann in Minutenschnelle kippen. Und auch wenn’s uncool klingt: Helm auf, immer! Die meisten Unfälle passieren auf schnellen Abfahrten oder an unübersichtlichen Kreuzungen – Safety first, auch auf der Sonneninsel.
Zum Thema Verpflegung: Mallorca ist ein Paradies für Café-Stopps und kleine Tapasbars. Trotzdem sollte man das eigene Energie-Management nicht unterschätzen, gerade auf langen Etappen durch die Berge. Zwei volle Flaschen, ein paar Gels oder Riegel und ein Plan, wo man nachfüllen kann, gehören zur Grundausstattung. Wer clever ist, packt ein paar Münzen für den obligatorischen Espresso oder eine Cola light ein – und gönnt sich nach der Tour ein kühles Cerveza auf der Plaza. So schmeckt Mallorca am besten.
Geheimtipps & No-Gos: Wo Mallorca wirklich rockt (und wo nicht)
Abseits der bekannten Postkartenmotive hat Mallorca noch viel mehr zu bieten – man muss nur wissen, wo. Unsere Insider-Lieblinge: Die windumtoste Schleife von Campos über Sa Ràpita nach Es Trenc – kaum Verkehr, Salzfelder, das Meer immer im Blick. Oder die Runde von Inca über Llucmajor, die besonders im Frühjahr mit blühenden Mandelbäumen und leeren Landstraßen begeistert. Wer Gravel liebt, findet im Osten der Insel unzählige Schotterpisten, die mit dem Crosser oder Gravelbike zum echten Abenteuer werden – fernab von Touristenströmen und Autokolonnen.
Doch nicht alles auf Mallorca ist Gold: Manche Abschnitte sind schlicht überlaufen, gerade rund um Palma oder auf der Straße zum Cap Formentor in der Hochsaison. Wer nicht im Pulk fahren will, sollte diese Strecken früh am Morgen ansteuern oder komplett meiden. Auch einige Küstenstraßen im Westen können nachmittags unangenehm voll werden – hier hilft nur Timing und Flexibilität. Ein absolutes No-Go sind die Schnellstraßen (Ma-19, Ma-20) – hier herrscht Radfahrverbot, und die Guardia Civil versteht da keinen Spaß.
Unser Tipp: Mut zur Lücke! Probier mal eine neue Route, fahr einen unbekannten Pass oder bieg einfach ab, wenn’s spannend aussieht. Mallorca lebt von der Entdeckung – und die besten Geschichten schreibst du abseits der ausgetretenen Pfade. Und falls du dich mal verfährst: Die Insel ist klein, irgendwann kommst du immer ans Meer zurück. Hauptsache, du hast Spaß und genießt jede Kurbelumdrehung – so rockt Mallorca wirklich.
Fazit: Mallorca – Insel der 1000 Möglichkeiten (und Anstiege)
Mallorca ist und bleibt das Nonplusultra für Rennradfahrer – und mit unseren 20 Lieblingsrouten bist du bestens gerüstet für jede Saison. Die Vielfalt der Insel, die perfekte Infrastruktur und die einmalige Mischung aus Herausforderung, Genuss und Community machen Mallorca zum perfekten Trainings- und Genussrevier. Egal ob du Höhenmeter sammeln, neue Trails entdecken oder einfach nur den Flow auf endlosen Küstenstraßen fühlen willst – hier findest du alles, was das Rennradherz begehrt.
Die Auswahl der Strecken reicht von entspannt bis episch, von Klassiker bis Geheimtipp. Wer offen für Neues ist, wird auf Mallorca jeden Tag aufs Neue überrascht – und spätestens beim Sonnenuntergang auf der Plaza merken, warum hier jeder einmal fahren sollte. Mit den richtigen Tipps zur Planung, Ausrüstung und Sicherheit wird jede Tour zum Erlebnis. Also: Rauf aufs Rad, raus auf die Straße, und Mallorca neu erleben – wie die Profis, aber ganz nach deinem eigenen Beat.
Hier unser ehrliches Fazit – mit allen Vor- und Nachteilen, die wir auf der Insel erlebt haben:
Pro:
- Unvergleichliche Streckenvielfalt: von easy bis episch
- Top-Infrastruktur für Rennradfahrer, von Mietstationen bis Café-Stops
- Legendäre Anstiege und flowige Küstenstraßen in perfektem Zustand
- Wenig Verkehr auf Nebenstraßen und im Inselinneren
- Unterkünfte und Verpflegung für jedes Budget
- Perfektes Klima im Frühjahr und Herbst
- Radsport-Community und Gleichgesinnte an jeder Ecke
- Viele GPS-Tracks und Routeninfos verfügbar
Contra:
- Überlaufene Hotspots in der Hochsaison (Formentor, Palma, Soller)
- Schnellstraßen mit Radfahrverbot – Umwege nötig
- Teilweise Wind- und Wetterkapriolen in den Bergen
- Beliebte Strecken können teuer und touristisch werden