Provence, mon amour! Kaum eine Region Europas bringt Roadies mehr zum Schwärmen – und Fluchen. Zwischen Lavendelfeldern, Felsgiganten und pittoresken Dörfern warten 20 Lieblingsrouten, die alles abverlangen: von flowig-flach bis teuflisch-steil. Wir zeigen, wo Genießer, Kletterziegen und Wattmonster in Südfrankreich ihre ganz persönlichen Höhenflüge erleben. Voilà: Das ultimative 11bar-Route-Paket für die Provence!
- 20 handverlesene Roadbike-Routen in der Provence: von entspannt bis episch
- Jede Route mit Insider-Tipps zu Highlights, Cafés und Aussichtspunkten
- Von Flow-Runden im Luberon bis zu epischen Anstiegen am Mont Ventoux
- Technische Details zu Strecke, Belag und Schwierigkeitsgrad
- Ideal für Einsteiger, Fortgeschrittene und Bergziegen
- Erklärung der wichtigsten Begriffe und Trainings-Tipps für die Region
- Starke Empfehlungen für Gravel-Fans und Asphaltpuristen
- Maximaler Mehrwert durch ehrliche Bewertung und persönlichen Charakter
Provence: Die perfekte Spielwiese für Roadies
Die Provence ist weit mehr als nur Postkarten-Idylle mit Lavendelduft – sie ist ein Paradies für Roadbiker, das seinesgleichen sucht. Wer einmal auf die sonnenverwöhnten Straßen zwischen Avignon, Luberon und Mont Ventoux abgebogen ist, weiß: Hier pulsiert der Asphalt, hier brennt die Leidenschaft. Das Streckennetz ist unfassbar vielseitig und reicht von flowigen, kaum befahrenen Wirtschaftswegen bis zu legendären Rampen, die selbst Profis in die Knie zwingen. Die Dichte und Qualität der Straßen ist beeindruckend – kaum Schlaglöcher, dafür aber jede Menge Kurven, knackige Anstiege und grandiose Panoramen. Wer Abwechslung sucht, wird hier definitiv fündig.
Ein weiteres Plus: In der Provence trifft französische Lebensart auf sportliche Härte. Die Cafés in den Dörfern sind perfekte Boxenstopps – ein schneller Espresso, ein Croissant, und schon rollt man weiter. Die Region versteht sich auf Genuss, aber auch auf Herausforderung. Denn die Mischung aus sanften Hügeln und brutalen Anstiegen ist einzigartig. Von malerischen Weinbergen bis zu felsigen Hochplateaus ist alles dabei. Gerade im Frühjahr und Herbst, wenn der Mistral den Himmel freifegt und die Temperaturen angenehm sind, zeigt die Provence ihr volles Potenzial.
Nicht zuletzt punktet die Region mit ihrer Zugänglichkeit für alle Level. Einsteiger genießen entspannte Schleifen durch das Vaucluse, während ambitionierte Fahrer die Klassiker wie den Mont Ventoux oder die Schluchten der Nesque attackieren. Gravel-Fans finden endlose Schotterpisten, während Asphalt-Liebhaber auf samtweichen Straßen cruisen. Die Provence ist kein Ort für halbe Sachen – hier wird jeder Kilometer zum Statement und jede Pause zur kleinen Feier. Willkommen im Cycling-Valhalla Südfrankreichs!
Unsere Top 10 Flow-Routen: Genuss pur auf zwei Rädern
Beginnen wir mit den Strecken, auf denen Fahrspaß, Landschaft und Entspannung Hand in Hand gehen. Flow-Routen sind das Herzstück für alle, die gerne rollen, genießen und trotzdem sportlich unterwegs sein wollen. Unsere Lieblinge führen durch die sanften Hügel des Luberon, vorbei an duftenden Lavendelfeldern und durch verschlafene Dörfer mit mittelalterlichem Flair. Typisch für diese Touren: wenig Verkehr, gut asphaltierte Straßen und moderate Steigungen, die auch mit müden Beinen machbar sind. Besonders empfehlenswert ist die Runde von Bonnieux nach Gordes – zwischen Zypressen und Weinfeldern lässt sich der französische Savoir-vivre förmlich einatmen.
Eine weitere Perle ist der Klassiker durch das Plateau de Valensole. Hier blüht im Frühsommer der Lavendel, und der Asphalt schmiegt sich an die sanfte Hügellandschaft. Die Strecke bietet kaum harte Rampen, dafür aber grandiose Weitblicke und perfekte Bedingungen für lange Grundlageneinheiten. Auch die Runde um den Lac de Sainte-Croix ist ein Muss: glitzerndes Wasser, schroffe Felsen und kleine Anstiege – mehr Provence-Feeling geht kaum. Und für alle, die es noch ruhiger mögen, empfehlen wir die Tour durch das Weinanbaugebiet bei Châteauneuf-du-Pape. Hier rollt man fast allein durch das Rebenmeer und kann zwischendurch einen echten Côte du Rhône probieren – Pflichtprogramm für Genussmenschen.
Die Flow-Routen sind nicht nur für Einsteiger ideal, sondern auch für erfahrene Biker, die nach einem harten Tag am Ventoux einfach mal locker drehen wollen. Technische Herausforderungen halten sich in Grenzen, dafür stehen die Schönheit der Natur und das entspannte Dahingleiten im Fokus. Wer will, kann an den zahllosen Brunnen und Cafés stoppen, Fotos schießen und das Leben feiern. In der Provence gilt: Flow ist King – und die Straßen hier wissen das ganz genau.
Legendäre Anstiege: Von Mont Ventoux bis Col de Murs
Jetzt wird’s ernst: Die Provence hat nicht nur Streicheleinheiten im Angebot, sondern auch echte Prüfsteine für Kletterbeine und Watt-Freaks. Allen voran der Mont Ventoux, der kahle Riese. Hier wird Roadcycling zum Glaubensbekenntnis. Drei Auffahrten – von Bédoin, Malaucène und Sault – bieten jeweils ihren eigenen Charakter. Die Route von Bédoin gilt als die „Königsetappe“: 21 Kilometer stetig bergauf, oft gnadenlos steil und fast ohne Erholungspausen. Wer hier oben ankommt, hat sich den Gipfelblick redlich verdient. Tipp: Früh starten, der Wind und die Hitze können brutal sein.
Doch der Ventoux ist nicht alleiniger Herrscher. Der Col de Murs, ein Geheimtipp unter Locals, bietet eine perfekte Mischung aus Herausforderung und Fahrspaß. Die Auffahrt von Gordes aus ist nicht zu steil, aber kontinuierlich fordernd, und oben wartet ein Panorama, das sich ins Gedächtnis brennt. Auch der Col de la Ligne und der Col de l’Homme Mort sind echte Perlen für Bergziegen – wenig Verkehr, schroffe Felsen und immer wieder Blicke bis zum Horizont. Wer es richtig wild mag, nimmt die Schlucht von Nesque mit: eine epische Serpentinenstraße durch spektakuläre Felswände, vergleichbar mit den berühmten Klassikern der Alpen, aber oft menschenleer.
Alle genannten Anstiege sind technisch nicht übermäßig schwer, aber konditionell anspruchsvoll. Gerade deshalb sind sie perfekt, um sich an längere Berge heranzutasten oder gezielt Bergintervalle einzubauen. Wir empfehlen, die Abfahrten mit Respekt anzugehen: enge Kurven, teils wechselnder Belag und gelegentlich Schotter in den Kehren verlangen Aufmerksamkeit. Ein Tipp für alle: Immer Wasser und einen Snack mehr einpacken, denn die Distanzen zwischen Brunnen und Boulangerie können in der Provence tückisch lang sein. Am Ende aber gilt: Kein Berg, kein Ruhm – und davon gibt’s hier jede Menge.
Geheimtipps & Gravel: Abseits vom Mainstream
Wer schon alles gesehen hat – oder einfach keine Lust auf Touristenrummel und Trainingsgruppen hat – wird in der Provence ebenfalls fündig. Abseits der bekannten Pässe warten unzählige versteckte Sträßchen, die auf keiner Cycling-App als „Highlight“ markiert sind. Unsere Favoriten: die Loop um Saignon, wo der Asphalt zum Teil so schmal ist, dass zwei Räder gerade so nebeneinander passen, oder die Runde durch die Ockerfelsen von Roussillon. Hier fährt man durch eine Mondlandschaft aus leuchtenden Farben und fühlt sich wie auf einer anderen Welt. Für Gravel-Fans gibt es zahlreiche Schotterpisten, die zwischen Olivenhainen und Lavendelfeldern mäandern – perfekt für Abenteurer mit breiten Reifen.
Besonders spannend: Die Strecke von Forcalquier nach Simiane-la-Rotonde. Hier trifft Geschichte auf Natur, die Dörfer wirken wie aus der Zeit gefallen und die Straßen sind fast immer leer. Gravelbiker können problemlos auf die zahlreichen „chemins blancs“ ausweichen und entdecken so eine ganz andere Seite der Provence. Auch der Anstieg zum Signal de Lure, dem kleinen Bruder des Ventoux, ist ein echter Geheimtipp. Kaum Verkehr, lange Anstiege und eine Abfahrt, die mit jeder Serpentine süchtig macht – das ist Cycling unter Insidern, ohne Instagram-Hype.
Damit man sich auf diesen unbekannteren Wegen nicht verfranst, empfiehlt sich ein zuverlässiger GPS-Computer mit guter Kartenfunktion. Die Beschilderung ist oft spärlich, und Handynetz ist nicht überall garantiert. Wer sich aber traut, den ausgetretenen Pfad zu verlassen, wird mit unvergesslichen Eindrücken und echter Einsamkeit belohnt. Unsere Devise: Mut zur Lücke – und immer offen für die nächste Überraschung am Straßenrand.
Praktische Tipps: Planung, Ausrüstung & Sicherheit
Die Provence ist wunderschön, aber nicht immer ein Zuckerschlecken. Die Sonne brennt gnadenlos, der Mistral kann böig und kalt sein, und die Wege sind oft länger, als sie auf der Karte aussehen. Eine sorgfältige Planung ist deshalb Pflicht – besonders, wenn man die großen Klassiker oder abgelegene Pisten anpeilt. Wir empfehlen, immer genügend Wasser und Riegel mitzunehmen, denn die nächste Einkehr kann manchmal viele Kilometer entfernt sein. Der richtige Sonnenschutz ist ebenso wichtig wie eine winddichte Weste im Gepäck – das Wetter kann sich schnell ändern.
Zur Ausrüstung: Ein Radcomputer mit guter Kartenfunktion ist Gold wert, besonders auf den Nebenstrecken, wo selbst Locals manchmal rätseln. Eine solide Übersetzung hilft an steilen Rampen ebenso wie auf langen Abfahrten. Für Gravel-Fans sind 32er oder breitere Reifen ideal, da die Provence viele grobe Passagen bietet. Und: Die Straßen können nach Regenfällen rutschig sein, deshalb lieber mit gutem Profil und etwas Vorsicht fahren. Wer das Abenteuer sucht, sollte auch mal einen Platten einplanen – Flickzeug und eine Minipumpe sind hier kein Luxus, sondern Pflicht.
Auch in Sachen Sicherheit gibt’s ein paar Grundregeln: Immer Licht dabeihaben, denn die Dämmerung kommt schneller als gedacht. Autos fahren in Frankreich oft zügig, aber in der Provence sind die meisten Fahrer entspannt und rücksichtsvoll. Trotzdem – Helm auf, Augen auf und nicht blind auf die Technik verlassen. Wer in der Gruppe fährt, sollte sich vorher auf Treffpunkte und Notfallpläne einigen – das Handy hat nicht immer Empfang, und die nächste Rettung kann fern sein. Unser Tipp: Genießt die Freiheit, aber bleibt wachsam – dann wird’s garantiert ein unvergessliches Abenteuer.
Fazit: Die Provence – zwischen Genuss, Schweiß und Legende
Die Provence ist der Inbegriff des perfekten Roadbike-Reviers: unendliche Vielfalt, spektakuläre Landschaften und Herausforderungen für jedes Level. Unsere 20 Lieblingsrouten bilden die ganze Bandbreite ab – von flowigen Genussrunden bis zu ikonischen Anstiegen, die für immer im Gedächtnis bleiben. Wer den Spirit der Region erleben will, muss bereit sein, sich auf Neues einzulassen, Grenzen zu verschieben und auch mal Umwege zu genießen. Egal, ob du als Einsteiger oder Wattprofi kommst: Die Provence sorgt für Gänsehaut, Sonnenbrand und garantiert viele Geschichten fürs nächste Café-Stop-Gespräch.
Unsere klare Empfehlung: Probier dich durch, wähle nach Lust, Laune und Tagesform. Lass dich vom Mistral treiben, feiere das Leben an jedem Brunnen und nimm die Herausforderungen an, die diese magische Region bietet. Die Provence ist ein Versprechen – an schöne Stunden, harte Anstiege und jede Menge Flow. Wer hier nicht glücklich wird, ist selber schuld.
Bon Courage & Ride on – das Team von 11bar.
Pro:
- Unfassbare Streckenvielfalt für alle Leistungsstufen
- Legendäre Anstiege und flowige Genussrunden in einer Region
- Wenig Verkehr und meist hervorragende Straßenqualität
- Kulinarische Highlights und authentische Dörfer als Boxenstopp
- Ideale Bedingungen für Roadbike, Gravel und sogar MTB
- Frühjahr und Herbst bieten perfektes Klima für lange Touren
- Viele Geheimtipps abseits der bekannten Routen
Contra:
- Mistral und Hitze können brutal sein – gute Planung nötig
- Brunnen, Cafés und Einkaufsmöglichkeiten oft weit auseinander
- Beschilderung auf kleinen Straßen manchmal chaotisch
- Touristische Hotspots in der Hauptsaison stark frequentiert