Diese Runde in Bayern macht süchtig – und ist trotzdem machbar

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Zwei Menschen genießen eine Fahrradtour auf einer landschaftlich schönen Straße im bayerischen Alpenvorland. Foto von Jim Tran.

Diese Runde in Bayern macht süchtig: Zwischen Alpenblick, knackigen Rampen und urigen Biergärten – diese Route verlangt dir einiges ab, ist aber für jeden zu knacken, der mehr will als nur Sightseeing auf zwei Rädern. Willkommen auf der bayerischen Suchtstrecke!

  • Epische 130 Kilometer mit 1.800 Höhenmetern – ein Muss für ambitionierte Roadies
  • Landschaftskino von Voralpen bis Hopfenfeld, garniert mit bayerischer Gemütlichkeit
  • Abwechslungsreiche Anstiege: knackig, aber machbar, mit echtem Flowfaktor
  • Perfekte Mischung aus Highspeed-Straßen, ruhigen Landwegen und legendären Pässen
  • Technik-Tipps für GPS-Navigation, Bikesetup und Verpflegung
  • Geeignet für ambitionierte Einsteiger, Amateure und Kilometerfresser
  • Biergartenkultur als krönender Abschluss – verdient muss sein
  • Insider-Abschnitte abseits der bekannten Touristenrouten

Streckenführung: Von Postkartenidylle bis Asphalt-Kante

Diese Runde in Bayern ist alles, nur nicht langweilig – und genau das reizt ambitionierte Rennradler. Startpunkt ist eine Kleinstadt am Alpenrand, von wo aus der Asphalt dich direkt in die weite, offene Landschaft katapultiert. Die ersten Kilometer rollen locker dahin und lassen dich in den Rhythmus finden, bevor die Strecke langsam anzieht und dich in die ersten Wellen schickt. Es wird schnell klar: Hier ist keine flache Hausrunde angesagt, sondern ein Kurs, der dich fordert, ohne dich komplett zu killen. Die Straßen sind größtenteils in gutem Zustand, teils frisch asphaltiert, teils mit charmanten Rissen – perfekter Grip für schnelle Kurven und knackige Sprints.

Nach dem Warm-up wartet das erste Highlight: ein serpentinenreicher Anstieg, der schon auf den ersten Blick Respekt einflößt, aber mit moderaten Steigungsprozenten auch für fitte Einsteiger machbar bleibt. Die Kuppe belohnt mit einem Panoramablick, der dir kurz den Atem raubt – und das liegt nicht nur an deiner Pulsuhr. Danach folgt ein welliges Plateau mit weiten, schnellen Abfahrten. Hier kannst du es richtig krachen lassen, bevor du im Tal neue Kräfte sammelst. Wer auf den Flow aus ist, kommt bei diesen schnellen Passagen voll auf seine Kosten.

Doch Bayern wäre nicht Bayern ohne seine Überraschungen: Plötzlich taucht ein versteckter Forstweg auf, der als geheimes Verbindungsstück dient und die Strecke mit einem Hauch von Gravel würzt. Keine Sorge, mit 28er-Reifen ist das alles easy fahrbar und gibt der Tour den gewissen Abenteuerfaktor. Nach ein paar weiteren Wellen geht es über ruhige Nebenstraßen zurück Richtung Ausgangspunkt, immer mit den Alpen am Horizont und dem Duft von frisch gemähtem Gras in der Nase. Hier zeigt sich: Diese Runde ist landschaftlich ein Brett und technisch ein Traum.

Die Anstiege: Schmerzgrenze trifft Suchtpotenzial

Wer in Bayern Rad fährt, kommt an Anstiegen nicht vorbei – und das ist auch gut so. Diese Runde serviert dir gleich mehrere Rampen, die zwar kurz, aber knackig sind. Der berühmteste Anstieg der Tour ist ein echter Charaktertest: Er zieht sich über drei Kilometer, pendelt zwischen acht und zwölf Prozent und fordert alles, was du an Kletterbeinen zu bieten hast. Was hier zählt, ist nicht Explosivität, sondern Rhythmus. Wer zu schnell loslegt, wird auf halber Strecke bestraft. Wer sich klug einteilt, genießt das Finale mit einer Extraportion Stolz.

Jenseits der Rampen gibt es aber auch die sogenannten „Wellenkiller“ – längere, moderate Anstiege, bei denen du im großen Blatt drücken und die Landschaft genießen kannst. Gerade für ambitionierte Amateure ist das die perfekte Möglichkeit, an der Ausdauer zu feilen und den eigenen Sweet Spot auszuloten. Die Mischung aus steilen Stichen und flowigen Anfahrten sorgt dafür, dass keine Langeweile aufkommt. Und das Beste: Jeder Anstieg hat seinen eigenen Charakter – mal offen und windanfällig, mal schattig im dichten Wald, mal eng mit Kopfsteinpflaster, das selbst Paris-Roubaix neidisch macht.

Für die Abfahrten solltest du ein sicheres Handling mitbringen, denn hier wird Tempo gemacht – und zwar richtig. Die Kurven sind oft weit einsehbar, erlauben hohen Speed, aber Vorsicht: Die bayerischen Kühe sind manchmal näher, als dir lieb ist. Helm auf, Kopf runter und laufen lassen – so fühlt sich Freiheit auf dem Rad an. Wer die Runde einmal gefahren ist, weiß: Die Anstiege tun weh, aber sie machen definitiv süchtig.

Technik, Setup und Navigation: Ohne Vorbereitung kein Spaß

Eine Strecke wie diese verlangt nicht nur dir, sondern auch deinem Material alles ab. Wer glaubt, mit einem 23er-Reifen und Standard-Übersetzung durchzukommen, wird spätestens am zweiten Anstieg eines Besseren belehrt. Empfohlen ist ein Setup mit mindestens 28-mm-Reifen für etwas Komfort und Grip, denn der Mix aus Asphalt, kleinen Pflasterpassagen und kurzen Schotterabschnitten fordert Flexibilität. Beim Antrieb macht sich eine Kompaktkurbel bezahlt – 34/50 vorne und 11-32 hinten sind ein Segen, wenn es mal wieder zweistellig bergauf geht.

Navigation ist Pflicht, denn einige Abschnitte führen abseits der offiziellen Radwege über kleine Wirtschaftsstraßen, Abzweigungen und versteckte Schleichwege. Ein moderner GPS-Radcomputer wie der Garmin Edge 530 spielt hier seine Stärken voll aus: Klare Abbiegehinweise, ClimbPro-Anzeige vor jedem Anstieg und zuverlässige Routenführung bringen dich sicher ans Ziel. Wer auf analoge Karten schwört, sollte sich die Strecke vorher ausdrucken und einlaminieren – bayerischer Regen kennt keine Gnade.

Auch das Thema Verpflegung darf nicht unterschätzt werden. Die Runde ist zwar gespickt mit kleinen Dörfern und Biergärten, aber auf den langen, einsamen Passagen bist du auf dich gestellt. Zwei große Flaschen, Riegel und Gels sollten Standard sein. Für Technik-Nerds ist ein Powermeter das i-Tüpfelchen, um die Anstiege gezielt zu dosieren und die eigene Leistung im Blick zu behalten. Wer alles richtig einstellt, wird mit maximalem Fahrspaß und minimaler Pannenwahrscheinlichkeit belohnt.

Biergartenkultur und Erholung: Belohnung muss sein

Was wäre eine bayerische Runde ohne den obligatorischen Stopp im Biergarten? Nach 100 Kilometern und etlichen Höhenmetern schmeckt die Maß einfach besser – das ist Gesetz. Die Strecke führt an mehreren urigen Einkehrmöglichkeiten vorbei, die von Radfahrern aller Couleur frequentiert werden. Hier treffen sich Profis, Feierabend-Racer und Genusstourer am selben Tisch, fachsimpeln über Übersetzungen, Reifen und das beste Radler. Die Atmosphäre ist entspannt, die Bedienung herzlich, und Durststrecken werden zuverlässig gelöscht.

Wer auf die Kalorien achtet, wird im Biergarten vor eine harte Wahl gestellt: Kaiserschmarrn, Obazda oder doch nur ein Radler? Unser Tipp: Nach dieser Runde zählt jede Ausrede doppelt, also ran an die bayerischen Spezialitäten. Gerade der Austausch mit Gleichgesinnten macht den Reiz der Szene aus – hier wird nicht nur über Bestzeiten gesprochen, sondern auch über die schönsten Ausblicke, die härtesten Rampen und das beste Setup für die nächste Runde. Wer sich hier nicht wohlfühlt, ist selbst schuld.

Der Rückweg nach dem Biergarten ist meist flach und entspannt – ideal, um die Beine locker auszufahren und den Tag Revue passieren zu lassen. Wer es sportlich mag, kann im Windschatten noch ein paar letzte Körner verpulvern. Am Ende bleibt das Gefühl, eine Runde erlebt zu haben, die mehr ist als Training: Sie ist ein Statement gegen Langeweile, ein Plädoyer für Abenteuer – und der beste Beweis, dass Sucht manchmal verdammt gesund sein kann.

Fazit: Bayerns süchtig machende Runde – mehr als nur Asphalt

Diese bayerische Runde ist nicht irgendeine Tour – sie ist ein Erlebnis, das Beine, Kopf und Herz gleichermaßen fordert. Die Mischung aus anspruchsvollen Anstiegen, schnellen Abfahrten und landschaftlicher Extraklasse macht sie zur Lieblingsstrecke für alle, die auf der Suche nach dem perfekten Flow sind. Sie ist hart, aber fair, und immer wieder ein Grund, das Rad aus dem Keller zu holen. Wer sie einmal fährt, versteht, warum wir bei 11bar schon lange süchtig sind.

Pro:

  • Abwechslungsreiche Strecke mit epischen Ausblicken und echten Anstiegen
  • Geeignet für ambitionierte Einsteiger bis erfahrene Roadies
  • Technisch und landschaftlich top – keine Sekunde Langeweile
  • Biergärten und Einkehrmöglichkeiten direkt an der Strecke
  • Perfekt kombinierbar mit moderner GPS-Navigation
  • Guter Mix aus Asphalt, Nebenstraßen und kurzen Gravel-Passagen

Contra:

  • Anstiege können bei schlechtem Wetter brutal werden
  • Teilweise viel Verkehr auf kurzen Abschnitten – Aufmerksamkeit gefragt
  • Bei falschem Setup (Reifen, Übersetzung) droht schneller Frust

Ob du nun auf Bestzeiten, Genuss oder das nächste Abenteuer aus bist – diese Runde serviert dir alles auf dem Silbertablett. Sie macht süchtig, aber auf die beste Art: mit brennenden Beinen, breitem Grinsen und dem festen Entschluss, bald wiederzukommen. Und genau so muss Rennradfahren in Bayern sein.

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