Sardinien im Süden – wo Asphaltträume wahr werden und jede Kurve mehr als nur ein Versprechen ist. Diese Routen zeigen dir, warum Südsardinien nicht einfach nur ein weiteres Ziel auf der Bucket List ist, sondern das feuchte Kopfkino aller Roadies: rau, wild, aber immer mit Stil. Hier kommt der große 11bar-Deepdive für alle, die Sonne, Meer und Serpentinen nicht nur träumen, sondern fahren wollen.
- Die südliche Küste Sardiniens bietet spektakuläre Panoramastrecken und einsame Asphaltperlen.
- Vom legendären Küstenklassiker Costa del Sud bis zu versteckten Bergschleifen bei Villasimius – jede Route ein Unikat.
- Optimale Bedingungen für Roadies: wenig Verkehr, top Asphalt, grandiose Landschaft.
- Beste Reisezeit: Frühjahr und Herbst – Sommer ist heiß, aber dafür (fast) autofrei.
- Unzählige Anstiege, Abfahrten und Windspiele sorgen für sportliche Abwechslung.
- Viele Routen kombinieren Meerblick und Bergpanorama – und fordern Beine und Kopf.
- Geheime Tipps für Pausen, Verpflegung und die besten Fotospots inklusive.
- Der Süden bleibt authentisch, wild und überraschend günstig für den perfekten Bike-Urlaub.
Costa del Sud: Asphalt am Abgrund
Die Costa del Sud ist der Inbegriff sardischer Küstenleidenschaft und definitiv ein Must-Ride für alle, die Kurven nicht zählen, sondern fühlen wollen. Von Pula nach Teulada schwingt sich das schmale Asphaltband direkt am türkisblauen Meer entlang, flankiert von schroffen Felsen und kargen Macchia-Hügeln. Jede Kehre öffnet neue Perspektiven – mal spektakulär aufs offene Meer, mal auf kleine Buchten, die wie aus einer anderen Welt wirken. Der Verkehr ist hier angenehm überschaubar, vor allem außerhalb der Hochsaison, sodass man die Straße fast für sich allein hat. Wer hier fährt, versteht schnell, warum Südsardinien ein Geheimtipp unter Kennern ist: Es gibt keine endlosen Geraden, sondern ständiges Auf und Ab, das die Beine fordert und die Sinne wach hält.
Der Belag ist überraschend gut, sogar an den abgelegensten Stellen. Das macht die Costa del Sud nicht nur zur perfekten Fotokulisse, sondern auch zur idealen Spielwiese für Tempowechsel und knackige Sprints. Die Anstiege sind kurz, aber nicht zu unterschätzen – immer wieder geht es in Wellen auf und ab, mit Passagen, die durchaus zweistellige Steigungsprozente erreichen. Besonders rund um Capo Spartivento und zwischen Chia und Teulada wird’s sportlich, aber nie unfair. Die Abfahrten sind technisch anspruchsvoll, aber nicht gemein: Hier kann man laufen lassen, ohne Angst vor fiesen Überraschungen.
Was die Costa del Sud endgültig zur Traumroute macht? Ganz klar: das Gefühl, am Rand der Welt zu fahren – mit dem Wind in den Haaren, dem Salz auf der Haut und dem Soundtrack aus rauschenden Wellen und surrenden Freiläufen. Pausen bieten sich an den endlosen Stränden oder in kleinen Bars in Chia oder Porto Teulada an, wo der Espresso doppelt so stark und halb so teuer wie auf dem Festland ist. Wer einmal hier war, kehrt garantiert zurück – wetten?
Villasimius & Sarrabus: Kurven, Kanten, Kaktus
Östlich von Cagliari beginnt das wilde Sarrabus-Gebiet, und mittendrin liegt Villasimius – der perfekte Ausgangspunkt für Roadies, die zwischen Meer und Bergen pendeln wollen. Die Küstenstraße SP17 nach Costa Rei ist ein echtes Sahnestück: Kurve reiht sich an Kurve, die Asphaltqualität ist top, und das Panorama wechselt permanent zwischen glitzerndem Wasser und grünen Hügeln. Wer früh am Morgen startet, erlebt die Strecke fast verkehrsfrei – ein Highlight, das in den Sommermonaten Gold wert ist. Die Sonne taucht die Landschaft in Pastellfarben, und der Duft von wilden Kräutern begleitet jeden Tritt.
Doch es wäre eine Schande, nur an der Küste zu bleiben. Das Hinterland lockt mit rauen, einsamen Straßen, die sich in die Berge schlängeln: Zum Beispiel von Villasimius hinauf ins Dorf Castiadas und weiter Richtung Monte Minniminni, wo die Steigungsprozente plötzlich zweistellig werden. Hier oben trifft man mehr Ziegen als Autos – und findet Kurven, die jedes Roadie-Herz höher schlagen lassen. Die Abfahrt zurück zur Küste ist ein rauschendes Fest, bei dem man den Blick aufs Meer oft kaum glauben kann.
Ein Geheimtipp für echte Entdecker ist die Schleife rund um San Priamo und Muravera. Hier verlässt man die klassische Küstenroute und taucht ein in eine Welt aus Korkeichen, Kakteen und verwitterten Dorfplätzen. Die Straßen sind manchmal ruppiger, aber immer charmant – so, wie man es von Italien erwartet, nur ohne den Trubel. Das Sarrabus-Gebiet ist wie gemacht für längere Ausfahrten mit vielen Höhenmetern, aber auch für entspannte Coffee-Rides. Am Abend wartet dann ein Sprung ins glasklare Wasser – oder eine Portion Culurgiones als Belohnung.
Von Cagliari ins Landesinnere: Anstiege mit Aussicht
Wer Sardinien nur auf Küstenstraßen reduziert, verpasst die wahre Magie des Südens: Die Anstiege ins Landesinnere sind wild, einsam und spektakulär. Startpunkt ist oft Cagliari, von wo aus sich zahlreiche Straßen ins bergige Hinterland verzweigen. Besonders lohnend ist die Route über die SP1 Richtung Monte Arcosu – ein Naturschutzgebiet mit endlosen Serpentinen und Panoramablicken. Hier trifft man selten andere Radfahrer, dafür aber Greifvögel, Wildschweine und jede Menge Schafe. Die Steigungen sind moderat, aber lang – ideal für ausdauernde Grundlageneinheiten oder epische Long Rides.
Der Klassiker für Höhenmeter-Junkies: Von Cagliari über die SS195 nach Capoterra und weiter Richtung Poggio dei Pini. Ab hier wird es ernst – die Straße windet sich hoch durch Pinienwälder, vorbei an verlassenen Gehöften und alten Steinmauern. Die Aussicht auf das darunterliegende Flachland und das Meer ist atemberaubend, besonders am späten Nachmittag, wenn das Licht goldgelb über die Hügel flackert. Die Straßen sind ruhig, der Belag meist ordentlich, und die Abfahrten ein Genuss für Technikfans.
Wer noch mehr Abenteuer sucht, kann von hier aus weiter Richtung Monte Serpeddì fahren – der höchste Punkt im Süden, mit einem Anstieg, der es in sich hat. Hier bekommt das Wort „Laktat“ eine neue Bedeutung, aber die Belohnung ist ein 360-Grad-Blick, den man so schnell nicht vergisst. Im Landesinneren ist Sardinien ursprünglich, rau und ehrlich – genau das, was echte Roadies suchen. Die Rückfahrt nach Cagliari rollt dann fast wie von selbst – zumindest, wenn der Wind mitspielt.
Praktische Tipps & Geheimwaffen für deinen Sardinien-Trip
Wer im Süden Sardiniens auf Tour geht, sollte ein paar Dinge wissen, um das Maximum aus dem Trip herauszuholen – und nicht in die klassischen Touri-Fallen zu tappen. Erstens: Die beste Reisezeit ist das Frühjahr (März bis Juni) oder der Herbst (September bis November). Der Sommer ist brüllend heiß, aber dafür sind die Straßen leer – Hardcore-Roadies können das als Vorteil sehen. Zweitens: Trinkflaschen immer voll machen! Brunnen sind selten, und Supermärkte haben oft Siesta. Wer clever ist, plant Pausen in kleinen Bars, wo es nicht nur Espresso, sondern auch Panini und süßen Kuchen gibt.
Für die Navigation empfehlen wir einen guten GPS-Computer oder eine Offline-Karten-App, denn die Beschilderung ist manchmal abenteuerlich. Wer abseits der bekannten Routen unterwegs ist, sollte Ersatzschlauch und Multitool dabei haben – der nächste Bikeshop kann weit entfernt sein. In Sachen Sicherheit gilt: Die Sarden fahren entspannt, aber manchmal etwas kreativ. Immer helle Kleidung und am besten ein Rücklicht nutzen, besonders in Tunneln oder bei Dämmerung.
Und der ultimative Tipp für Genießer: Nach der Tour unbedingt lokale Spezialitäten probieren – ob Pecorino, Cannonau-Wein oder die legendären Seadas. Sardinien ist nicht nur ein Paradies für die Beine, sondern auch für den Gaumen. Wer die Insel mit Respekt und Neugier erkundet, wird mit unvergesslichen Eindrücken und legendären Bike-Tagen belohnt. Der Süden bleibt ein Abenteuer – und ist dabei immer fair zu denen, die sich wirklich drauf einlassen.
Fazit: Südsardinien – Asphalt für die Seele
Sardinien zeigt im Süden, dass Radfahren mehr ist als Kilometerfressen und Wattzahlen – hier geht es um das große Ganze: Landschaft, Flow, Freiheit. Wer einmal die Costa del Sud gefahren ist, weiß, warum diese Straßen süchtig machen. Die Mischung aus leeren Pisten, spektakulären Aussichten und ehrlicher Herzlichkeit sucht ihresgleichen. Und das Beste: Es ist alles echt, nichts ist gekünstelt oder überlaufen. Der Süden bleibt wild, aber immer zugänglich – ein echtes Roadie-Paradies, egal ob du gerade erst anfängst oder schon alles gefahren bist, was in Strava Rang und Namen hat.
Für alle, die ihren nächsten Radurlaub planen, ist Südsardinien der Geheimtipp, der eigentlich keiner mehr sein sollte. Hier findest du anspruchsvolle Anstiege, epische Küstenstraßen und ein Lebensgefühl, das weit über den Asphalt hinausgeht. Die Routen sind abwechslungsreich, die Bedingungen top, und die Insel bleibt auch für schmale Geldbeutel attraktiv. Also: Kette rechts, Sonnencreme drauf und los – der Süden wartet nicht, sondern fährt schon mal vor.
Wer Sardinien wirklich kennenlernen will, muss sich auf die Straßen des Südens einlassen – und wird mit Erinnerungen belohnt, die länger halten als jeder Strava-KOM.
Pro:
- Spektakuläre Küstenstraßen mit wenig Verkehr und top Asphalt
- Abwechslungsreiche Routen für jedes Level – von entspannt bis episch
- Fantastische Aussichten und authentische, wilde Landschaft
- Optimale Bedingungen in Frühjahr und Herbst – fast immer Sonne
- Günstige Preise für Unterkunft und Verpflegung
- Enorme Vielfalt: Meer, Berge, Dörfer und Kultur auf engem Raum
- Top geeignet für Solofahrer, Gruppen und Genießer gleichermaßen
Contra:
- Im Hochsommer sehr heiß, Trinkwasserstellen rar gesät
- Wenig Radinfrastruktur – Reparaturen nur in größeren Orten möglich
- Abgelegene Routen teils schlecht ausgeschildert