Sardinien: Die 20 schönsten Rennrad-Strecken für Genießer und Bergziegen

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Ein Fahrzeug auf der gewundenen Bergstraße Sardiniens. Foto von Florian Elbers.

Sardinien – wo die Berge schroff, das Meer türkis und die Straßen wie gemacht für Rennrad-Enthusiasten sind. Hier treffen Genießer und Bergziegen auf 20 Strecken, die alles bieten: Panoramen, Höhenmeter, Espresso-Pausen und das Gefühl, auf Asphalt durch Italien zu schweben. Willkommen auf einer Insel, die Roadies das Herz zerreißt – vor Glück, versteht sich.

  • 20 atemberaubende Rennrad-Strecken für jedes Niveau, von flach bis bergig
  • Perfekte Kombination aus Landschaft, Kulinarik und sportlicher Herausforderung
  • Geheimtipps abseits der Massen: Einsame Pässe, versteckte Buchten und charmante Dörfer
  • Ideal für Genießer, Kletterfans und ambitionierte Amateure
  • Tipps zur besten Reisezeit, Ausrüstung und lokalen Besonderheiten
  • Technische Einordnung der Strecken: Höhenmeter, Straßenbelag und Windverhältnisse
  • Praktische Hinweise zu Versorgung und Sicherheit auf Sardiniens Straßen
  • Unverzichtbare Einblicke für Roadbike-Neulinge und Strecken-Jäger

Sardinien: Insel der endlosen Möglichkeiten

Wer Sardinien nur mit Strandurlaub und Sonnenbaden verbindet, hat schlichtweg keine Ahnung. Diese Insel ist ein Paradies für Rennradfahrer jeder Couleur – und das nicht erst seit gestern. Hier rollen nicht nur die Pros beim Training, sondern auch Genussradler, Kilometerfresser und Höhenmeter-Junkies kommen voll auf ihre Kosten. Die Straßen, oft in perfektem Zustand und fast schon verdächtig leer, schlängeln sich durch wilde Berge, vorbei an duftenden Macchiawäldern und glitzernden Buchten. Das Licht, das Klima, die Farben: Sardinien ist Italien in HD und Asphaltträumen. Wer morgens aufs Rad steigt, ahnt nicht, wie oft er von Aussicht zu Aussicht, von Kurve zu Kurve einfach nur grinst.

Die 20 schönsten Strecken der Insel bieten ein breites Spektrum: Von flachen Küstenklassikern über wellige Genießer-Touren bis zu epischen Bergfahrten, bei denen selbst erfahrene Kletterziegen ins Schnaufen kommen. Die Distanzen variieren, genauso wie die Herausforderungen. Hier kann jeder seine persönliche Lieblingsrunde finden – egal ob du in der Ebene ballern oder dich mit 12-Prozent-Rampen messen willst. Und das Beste: Die Verkehrsbelastung ist meist gering, die Autofahrer freundlich. Auf Sardinien gilt noch der alte Ehrenkodex zwischen Mensch und Maschine.

Natürlich ist Sardinien nicht nur ein Trainingsrevier, sondern auch ein Fest für die Sinne. Kleine Bars, in denen der Espresso stärker als der Gegenwind ist, warten am Wegesrand. Die Küche? Regional, ehrlich, voller Geschmack. Nach der Tour ein Sprung ins Meer oder eine Portion Culurgiones – und der Tag ist perfekt. Wer einmal auf Sardinien im Sattel saß, versteht: Diese Insel ist kein Ziel, sondern eine Leidenschaft. Und die 20 schönsten Strecken sind nur der Anfang.

Die Top-Strecken für Genießer: Küste, Kultur und Kaffeestopp

Du willst nicht nur Höhenmeter sammeln, sondern auch den Kopf freiblasen und die Schönheit der Insel inhalieren? Dann sind die Küstenrouten Sardiniens dein Spielplatz. Von Alghero nach Bosa beispielsweise verläuft eine der spektakulärsten Straßen Europas direkt am Meer – 45 Kilometer, die sich wie ein endloses Band am Felsen entlangwinden. Hier gibt’s flüssige Kurven, Panorama satt und kaum Verkehr. Die Sonne brennt dir ins Gesicht, der Duft nach Salz und Rosmarin liegt in der Luft. Und wer clever ist, plant den Kaffeestopp in Bosa ein, wo pastellfarbene Häuser und ein eiskalter Espresso auf dich warten. Ein Genuss, der fast schon kitschig ist – aber eben nur fast.

Auch rund um Villasimius im Südosten findet sich Roadbike-Gold für Genießer. Die Strecke von Cagliari über die Strada Panoramica della Costa Rei ist ein Fest für alle Sinne. Hier rollst du vorbei an weißen Stränden, türkisfarbenen Buchten und kleinen Dörfern, in denen die Zeit stillzustehen scheint. Der Straßenbelag ist meist hervorragend, die Steigungen moderat. Wer will, kann nach der Tour direkt ins Meer hüpfen – das ist Dolce Vita für Roadies, wie es im Buche steht.

Ein weiteres Highlight für Genießer ist die Region um Oristano. Hier findest du flache bis leicht wellige Strecken, die durch Weinfelder, Olivenhaine und vorbei an alten Nuraghen führen – den mystischen Steintürmen der Insel. Perfekt für alle, die gerne lange, ruhige Kilometer bolzen und dabei das echte Sardinien erleben wollen. Die Verpflegung unterwegs ist einfach, aber sensationell: Pane Carasau, Pecorino und ein Glas Cannonau – so wird aus jeder Pause ein kleines Fest. Genießer-Strecken auf Sardinien sind mehr als Asphalt – sie sind eine Einladung, das Leben zu feiern.

Bergziegen-Paradies: Sardiniens epischste Anstiege

Für alle, die beim Anblick von Höhenprofilen feuchte Augen bekommen, ist Sardinien ein Eldorado. Die Insel hat zwar keine Alpen, aber dafür eine wilde Gebirgslandschaft, die selbst erfahrenen Kletterern den Puls nach oben jagt. Der Passo di Genna Silana im Supramonte, mit 1.017 Metern einer der höchsten Punkte der Insel, ist das vielleicht berühmteste Ziel. Die Auffahrt aus Dorgali ist ein echter Prüfstein: endlose Serpentinen, spektakuläre Felswände und ein Panorama, das dich immer wieder zwingt, kurz anzuhalten – und zwar nicht nur, weil die Beine brennen. Oben angekommen, fühlt man sich wie ein König, dem ganz Sardinien zu Füßen liegt.

Aber auch der Monte Limbara im Norden hat es in sich. Die Auffahrt aus Tempio Pausania zieht sich über 20 Kilometer und bietet alles: steile Rampen, kühle Waldabschnitte und eine Abfahrt, bei der du jede Kurve auskosten kannst. Wer noch mehr Höhenmeter will, kann die Runde über Berchidda und Oschiri erweitern – eine Tour, die Körner kostet, aber die pure Glückseligkeit schenkt. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen, denn die Anstiege sind gnadenlos ehrlich: Wer oben ankommt, hat es sich verdient.

Für Furchtlose gibt’s noch die legendäre Tappa dei Nuraghi bei Lanusei. Diese Strecke ist gespickt mit kurzen, fiesen Anstiegen und schnellen Abfahrten. Hier ist Kraft, Technik und Mut gefragt – das perfekte Terrain für alle, die nicht nur Höhenmeter, sondern auch Adrenalin suchen. Sardiniens Berge sind rau, wild und wunderschön. Sie machen dich fertig – und glücklich zugleich.

Praktische Tipps: Planung, Ausrüstung und Sicherheit

Bevor du auf Sardinien in die Pedale trittst, solltest du ein paar Dinge wissen – denn die Insel hat ihre Eigenheiten. Die beste Reisezeit ist von März bis Juni und September bis November. Im Hochsommer kann es brutal heiß werden, die Straßen glühen und der Scirocco bläst dir den Schweiß von der Stirn. Wer clever ist, startet früh am Morgen und genießt die kühlen Stunden. Wasserversorgung ist ein Thema: In den Dörfern gibt es Brunnen, aber auf langen Passagen solltest du immer genug dabei haben. Auch Ersatzschlauch und Pumpe sind Pflicht – die Straßen sind zwar meist top, aber Dornen und Schotter lauern überall.

Die richtige Ausrüstung macht den Unterschied. Leichte Übersetzung ist Pflicht, wenn du dich an die längeren Anstiege wagst – 34/32 oder noch kleiner schadet nie. Scheibenbremsen sind auf den schnellen, teils technischen Abfahrten Gold wert. Und wer Gravel-Optionen nutzen will, ist mit breiteren Reifen und stabilem Material bestens beraten. Navigationsgeräte mit Offline-Karten sind hilfreich – nicht jede Straße ist ausgeschildert, und Handyempfang gibt’s in den Bergen nicht immer. Sonnencreme und Windweste gehören ebenso ins Gepäck wie ein bisschen Bargeld für den Espresso unterwegs.

In Sachen Sicherheit gilt: Die Sarden fahren entspannt und sind gegenüber Radfahrern meist sehr rücksichtsvoll. Trotzdem: Helm ist Pflicht, Licht empfiehlt sich in Tunneln und bei wechselndem Wetter. Gruppenfahrten machen Spaß, aber die kleinen Straßen verlangen Disziplin. Wer auf eigene Faust unterwegs ist, sollte jemandem die geplante Route mitteilen. Und im Notfall hilft die internationale Notrufnummer 112 – hoffentlich bleibt’s bei der Theorie. Sardinien ist sicher, aber wie überall gilt: Augen auf und Kopf einschalten.

Insider-Strecken und geheime Highlights: Für Entdecker und Streckenjäger

Die bekannten Klassiker sind Pflicht, aber Sardinien hat noch viel mehr zu bieten – vorausgesetzt, du bist bereit, abseits der Touristen-Trampelpfade zu suchen. Im Westen lockt der Monte Arci, ein Vulkanmassiv mit abgelegenen Straßen, auf denen du stundenlang keinem Menschen begegnest. Die Runde über Ales und Morgongiori ist technisch fordernd und landschaftlich ein Traum. Hier kletterst du durch Korkeichenwälder und genießt Blicke bis zum Meer. Wer’s gern einsam mag, ist hier richtig.

Im Süden solltest du dir die Costa del Sud nicht entgehen lassen. Von Chia nach Teulada verläuft eine der schönsten Küstenstraßen Italiens – wellig, kurvenreich, mit endlosen Blicken auf das offene Meer. Hier ist es morgens fast gespenstisch ruhig, nur Möwen und das Rollen der Reifen begleiten dich. Die Strecke ist kurz, aber intensiv – perfekt für eine schnelle Runde vor dem Frühstück oder als Abschluss einer längeren Tour. Wer will, kann am Capo Spartivento noch einen Abstecher zur Leuchtturmspitze machen – Spektakel garantiert.

Ein echter Geheimtipp ist die Runde um den Lago del Coghinas im Norden. Hier erwarten dich einsame Straßen, sanfte Hügel und kleine Dörfer, in denen die Zeit stehen geblieben scheint. Die Strecke ist bestens für Genießer und Einsteiger geeignet, aber auch ambitionierte Fahrer können hier Tempo machen. Und nach der Tour wartet in Oschiri das beste Gebäck der Insel – ein Traum für alle, die Süßes lieben. Sardinien ist voller versteckter Perlen – du musst sie nur finden (und fahren).

Fazit: Sardinien – Bühne für unvergessliche Rennradabenteuer

Sardinien ist kein gewöhnliches Rennradrevier – es ist eine Insel, die dich herausfordert, verwöhnt und immer wieder überrascht. Egal ob du Genussfahrer bist, Höhenmeter liebst oder neue Strecken jagen willst: Die 20 schönsten Rennrad-Touren Sardiniens bieten alles, was das Radlerherz begehrt. Perfekte Straßen, spektakuläre Landschaft, mediterranes Flair und eine Gastfreundschaft, die ihresgleichen sucht. Wer einmal hier gefahren ist, kommt wieder – garantiert. Sardinien ist rau, ehrlich und einfach verdammt gut für Roadies.

Pro:

  • Abwechslungsreiche Strecken für jedes Niveau – von flach bis alpines Bergfeeling
  • Perfekte Straßenbedingungen und wenig Verkehr
  • Atemberaubende Landschaften zwischen Bergen, Meer und Macchia
  • Hervorragende Kulinarik und entspannte Pausenmöglichkeiten
  • Freundliche Einheimische und fahrradfreundliche Infrastruktur
  • Geheimtipps abseits des Massentourismus
  • Optimales Klima in Frühling und Herbst

Contra:

  • Im Hochsommer teils unerträgliche Hitze
  • Wasserversorgung auf langen Strecken manchmal schwierig
  • Wenig öffentliche Verkehrsmittel für den Streckentransport
  • Manche Strecken abseits der Saison schwer zugänglich
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