Passo del Redebus – dieser Anstieg gehört auf deine Bucket List

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Radfahrer und Fußgänger genießen gemeinsam den Passeig del Redebus – vom gemeinsamen Weg über das Abstellen der Fahrräder bis hin zu städtischen Radsportevents.

Du willst wissen, warum der Passo del Redebus ganz oben auf deiner Liste stehen sollte? Dieser versteckte Alpenpass in Trentino hat alles, was das Herz von echten Roadies, Höhenmetersammlern und Abenteurern begehrt – und liefert dir ein Erlebnis, das härter, schöner und ehrlicher kaum sein könnte. Wir von 11bar haben uns den Redebus bis zur letzten Kehre vorgeknöpft und zeigen dir, warum dieser Anstieg die perfekte Mischung aus Schmerz, Panorama und purem Rennrad-Glück ist.

  • Extrem fordernder, aber abwechslungsreicher Alpenpass im Trentino
  • Unbekanntes Highlight abseits der klassischen Dolomiten-Routen
  • Kurvenreiche Auffahrt mit bis zu 15 % Steigung – keine Gnade für die Beine
  • Spektakuläre Panoramablicke und totale Einsamkeit auf dem Gipfel
  • Perfekt für ambitionierte Roadies und alle, die mal richtig leiden wollen
  • Beste Ausgangslage für Gravel-Ausflüge und Kombi-Touren in die Lagorai-Berge
  • Wenig Verkehr, aber grober Asphalt und wilder Charakter – nichts für Komfort-Liebhaber
  • Technische Abfahrt mit vielen engen Kehren – volle Konzentration gefragt

Geografie, Streckenführung & Charakter

Der Passo del Redebus liegt im Herzen des Trentino und verbindet die Hochebene von Pinè mit dem Valle dei Mocheni. Schon die Anfahrt hat es in sich: Enge Straßen, steile Rampen und dichte Wälder versprechen echtes Alpen-Flair, abseits aller touristischen Trampelpfade. Statt Postkarten-Idylle und Cappuccino-Terrassen gibt es hier blanken Asphalt, der sich gnadenlos in den Hang schraubt. Wer den Redebus bezwingen will, muss sich auf ein echtes Naturerlebnis gefasst machen – und auf eine Strecke, die ihren wilden Charme nie verliert.

Die klassische Auffahrt beginnt in Baselga di Pinè und zieht sich über etwa 14 Kilometer und 1.050 Höhenmeter bis zur Passhöhe auf 1.450 Metern. Schon nach wenigen Kilometern ballert dir der Redebus die ersten zweistelligen Steigungsprozente um die Ohren – und nimmt danach kaum den Fuß vom Gas. Es gibt kaum Verschnaufpausen, stattdessen immer wieder kurze, giftige Rampen bis 15 % und technische Kurvenfolgen. Die Straße bleibt dabei schmal, der Belag oft rau und holprig – beste Voraussetzungen für alle, die das Echte lieben und Strava-KOMs jagen.

Oben angekommen, erwartet dich kein kitschiges Passschild, sondern ein karger Sattel zwischen den Wäldern der Lagorai-Berge. Weitblick? Ja, aber nur, wenn du kurz die Zähne zusammenbeißt und die letzten Meter noch einmal alles gibst. Der Redebus ist kein Alpenpass zum Schönfahren – sondern ein Prüfstein für deine Form, deinen Willen und deinen Style auf dem Rad. Kurz: Wer hier oben steht, hat sich seinen Espresso wirklich verdient.

Herausforderung, Trainingsnutzen & Zielgruppe

Du suchst eine echte Herausforderung, die deinen Körper und Kopf fordert? Der Redebus liefert. Mit seinen langen, unregelmäßigen Steigungen ist er ein perfektes Terrain für Intervall- und Schwellentraining. Die wechselnden Rampen zwingen dich, immer wieder aus dem Sattel zu gehen und den Rhythmus zu wechseln – kein monotones Dahintreten, sondern pure Abwechslung für Muskeln und Kreislauf. Wer hier regelmäßig fährt, baut nicht nur Kraft, sondern auch mentale Härte auf. Es gibt kaum eine bessere Vorbereitung für große Alpenmarathons oder Gran Fondos als diese Art von Anstieg.

Der Redebus ist nichts für Anfänger, aber auch keine exklusive Profi-Spielwiese. Ambitionierte Amateure finden hier ein Trainingsrevier, das weit mehr bietet als die üblichen Bundesstraßen-Pässe in Südtirol oder Tirol. Wer sich an die Strecke herantastet, wird schnell merken, wie viel Spaß es macht, sich Stück für Stück zu verbessern – und am Ende vielleicht sogar die eigenen Bestzeiten zu pulverisieren. Die geringe Verkehrsdichte sorgt außerdem dafür, dass du dich ganz auf dein eigenes Rennen konzentrieren kannst, ohne ständig auf Autos oder Busse achten zu müssen.

Und noch ein Tipp für Gravel-Fans: Am Passübergang zweigen mehrere Schotterpisten und Forstwege ab, die tief in die Lagorai-Berge führen. Hier kannst du nach der Asphalt-Tortur noch richtig Abenteuerluft schnuppern oder dich auf epische Offroad-Schleifen begeben. Der Redebus ist also nicht nur ein Ziel, sondern auch ein perfekter Ausgangspunkt für alle Spielarten des modernen Radsports – egal, ob du auf schmalen Reifen, breiten Stollen oder ganz ohne Plan unterwegs bist.

Panorama, Atmosphäre & Einsamkeit

Was den Redebus von anderen Alpenpässen unterscheidet, ist seine ungeschminkte, fast schon raue Schönheit. Hier gibt es keine Touristenmassen, keine Souvenirshops und keine kitschigen Fotospots – stattdessen dichte Wälder, tiefe Schluchten und einen Hauch von Wildnis, wie man ihn sonst nur von abgelegenen Pässen im Apennin kennt. Die Stille oben am Pass ist fast schon unheimlich, unterbrochen nur vom Tosen des Windes und dem Echo deiner eigenen Atemzüge. Das Panorama reicht bei klarer Sicht weit bis zu den Zacken der Dolomiten, aber der eigentliche Star ist die Atmosphäre: Hier bist du allein mit dir, deinem Rad und der Straße.

Gerade für Roadies, die den Lärm und Trubel der großen Alpenstraßen satt haben, ist der Redebus ein echtes Refugium. Keine Reisebusse, keine Motorrad-Horden, kein Instagram-Geschrei – nur du, deine Wattwerte und die nächste Kehre. Wer das Ursprüngliche sucht, wird hier fündig und kann sich voll und ganz auf das Wesentliche konzentrieren: den eigenen Rhythmus, die eigenen Gedanken und das Gefühl, die Natur mit jedem Tritt zu spüren. Am Gipfel angekommen, bleibt oft nur ein stilles Lächeln – und das Wissen, etwas Besonderes erlebt zu haben.

Natürlich ist die Einsamkeit nicht jedermanns Sache. Aber genau das macht den Reiz aus: Der Redebus ist kein Massenevent, sondern eine Bühne für Individualisten, Querdenker und echte Liebhaber des Radsports. Wer sich darauf einlässt, wird mit Eindrücken belohnt, die lange nachwirken – und mit Geschichten, die kein Social-Media-Filter der Welt erzählen kann.

Technik, Abfahrt & Sicherheit

Ein Wort zur Technik: Der Redebus verlangt deinem Material einiges ab. Die grobe Asphaltdecke fordert robuste Reifen und einwandfreie Bremsen – besonders bei Nässe wird die Abfahrt schnell zur Mutprobe. Die zahlreichen engen Kehren und wechselnden Radien verlangen volle Konzentration und ein sauberes Fahrgefühl. Wer hier zu schnell wird, riskiert nicht nur die eigene Haut, sondern auch das teure Carbon. Unser Tipp: Lieber einmal mehr anbremsen und den Flow genießen, als sich übers Limit zu schießen.

Die Abfahrt Richtung Fersina ist technisch anspruchsvoll und mit langen, schnellen Geraden gespickt, die plötzlich in 180-Grad-Kehren münden. Besonders bei feuchtem Laub oder losem Split ist Vorsicht geboten – der Redebus verzeiht keine Fehler. Wer hier sicher runterkommen will, sollte sein Rad im Griff haben und die Linie sauber wählen. Gleichzeitig ist genau das der Grund, warum die Abfahrt so viel Spaß macht: Hier trennt sich die Spreu vom Weizen, und echte Fahrtechnik wird zum Trumpf.

Auch in Sachen Ausrüstung gilt: Weniger ist mehr, aber Sicherheit geht vor. Ein Ersatzschlauch, eine gute Pumpe und ein Multitool sind Pflicht. Wer solo unterwegs ist, sollte unbedingt ein Handy und im Idealfall einen GPS-Tracker dabeihaben – die Netzabdeckung ist nicht überall top. Der Redebus ist ein Abenteuer, aber kein Spielplatz: Mit Respekt und Vorbereitung wird er zum Highlight deiner Saison, ohne böse Überraschungen.

Fazit: Der Passo del Redebus – Pflichtprogramm für echte Roadies

Der Passo del Redebus ist kein Alpenpass für Instagram-Touristen oder Latte-Macchiato-Radler. Hier zählt einzig und allein, was du kannst, wie hart du beißen willst und wie viel Lust du auf echtes Abenteuer hast. Der wilde Charakter, die steilen Rampen und die spektakuläre Einsamkeit machen den Redebus zu einem der ehrlichsten und härtesten Anstiege Norditaliens. Für uns von 11bar ist klar: Wer diesen Pass gefahren ist, trägt ab sofort ein kleines, stolzes Lächeln durch den Sommer – und hat ein echtes Ass im Ärmel, wenn es um Bucket-List-Diskussionen am Stammtisch geht.

Ob als Königsetappe im Trentino-Urlaub, als Trainingsprüfung vor dem nächsten Marathon oder einfach als Statement gegen den Mainstream: Der Redebus liefert immer ab. Er ist laut, fordernd und kompromisslos – aber gerade deshalb so verdammt gut. Wer ihn meistert, hat nicht nur Beinkraft und Technik bewiesen, sondern auch echten Punk im Herzen. Also: Rauf da, leidet, genießt, und erzählt niemandem davon – es ist euer geheimer Pass!

Pro:

  • Sensationell fordernder Anstieg mit echtem Abenteuer-Charakter
  • Wenig befahren und fast immer einsam – volle Konzentration aufs Fahren
  • Perfektes Terrain für Trainings, Gravel-Kombis und Fahrtechnik
  • Panoramablicke und Wildnis pur statt Alpen-Kitsch
  • Abfahrt anspruchsvoll und spaßig für geübte Fahrer
  • Unbekanntes Highlight abseits der Touristenströme

Contra:

  • Grobe Asphaltdecke, bei Nässe und Split gefährlich
  • Keine Infrastruktur am Pass – Wasser/Nahrung vorher organisieren
  • Nicht für Einsteiger oder Komfortfahrer geeignet
  • Technisch schwierige Abfahrt erfordert sichere Fahrtechnik
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