Dolomiten – das Epizentrum epischer Roadbike-Abenteuer. Wer hier einmal Pedale getreten hat, weiß: Keine Region in Europa steht so sehr für mythische Pässe, spektakuläre Ausblicke und gnadenlose Rampen. Wir von 11bar präsentieren unsere absoluten Lieblingsstrecken inklusive Karten-Insider-Tipps – für alle, die die Dolomiten nicht bereisen, sondern bezwingen wollen.
- Sorgfältig ausgewählte Strecken: von Klassikern bis zu geheimen Perlen
- Detaillierte Karten und GPS-Tipps für perfekte Orientierung
- Anspruchsvolle Passfahrten und atemberaubende Abfahrten
- Unverzichtbare Hinweise zu Verpflegung, Witterung und Sicherheit
- Insiderwissen: Wann ist die beste Zeit, wo lauern Fallen?
- Für jedes Level: Von ambitionierten Einsteigern bis zu Hardcore-Bergziegen
- Empfehlungen zu Bike-Setup und Material
- Cheeky, ehrlich und garantiert ohne Werbegeblubber
Dolomiten: Mythos, Magie und mörderische Rampen
Die Dolomiten sind das Mekka für alle, die Roadcycling nicht nur als Sport, sondern als Lebenseinstellung betrachten. Hier, wo sich Serpentinen durch schroffe Felswände winden und jeder Pass eine Legende ist, werden Helden geboren – oder zumindest ordentlich gegrillt. Wer Giau, Sella oder Pordoi nur aus dem Fernsehen kennt, hat keine Ahnung, wie brutal und gleichzeitig wunderschön Radfahren sein kann. Die Landschaft ist eine Mischung aus Märchenbuch und Endgegner – türkisfarbene Seen, wuchtige Gipfel, unbarmherzige Anstiege. Kein Wunder, dass die Dolomiten regelmäßig die Bühne für den Giro d’Italia sind und Radfahrer aus aller Welt anlocken.
Doch die wahre Magie beginnt abseits der Touristenströme. Die Dolomiten sind mehr als nur Postkartenpanorama – sie sind ein wilder Spielplatz für alle, die Strecken entdecken wollen, die nicht auf jedem Instagram-Feed landen. Hier gibt es noch versteckte Pässe, kleine Nebenstraßen, die sich wie ein Puzzle ins Hochgebirge schmiegen und Abfahrten, die selbst erfahrene Abfahrer zum Herzrasen bringen. Genau diese Mischung aus Bekanntem und Geheimtipp macht die Region einzigartig. Bei 11bar haben wir die letzten Jahre nicht nur die Klassiker unter die Räder genommen, sondern auch abseitige Perlen ausgegraben, die dein Roadbike-Herz garantiert höherschlagen lassen.
Doch klar: Wer in den Dolomiten fährt, muss auch leiden wollen. Die Anstiege sind oft lang, die Steigungen gnadenlos zweistellig und das Wetter kann selbst im Sommer binnen Minuten von Postkartenblau auf Weltuntergang umschlagen. Wer sich hier verausgabt, wird aber belohnt – mit Glücksgefühlen, die du auf flachen Radwegen garantiert nie erlebst. Die Dolomiten sind nichts für Weicheier, aber alles für echte Roadies.
Die 11bar-Lieblingsstrecken – Karten, Fakten, Flow
Wir starten mit dem Klassiker aller Klassiker: Die Sella Ronda. Vier sagenhafte Pässe – Sella, Pordoi, Campolongo und Gardena – in einer Runde, die dich auf 1.800 bis 2.200 Meter katapultiert. Die Strecke ist ein Muss für jeden Dolomiten-Fan, aber Vorsicht: Gerade im Hochsommer wimmelt es hier von Radlern und Autos. Unsere Empfehlung: Früh starten, bestenfalls gegen den Uhrzeigersinn fahren und die Abfahrten genießen, solange die Bremsen noch frisch sind. Für die Navigation: Moderne GPS-Geräte wie der Garmin Edge 530 machen’s einfach – die Route ist bestens kartiert, aber ein Blick auf die Karte vorab verhindert böse Überraschungen in der Abfahrt.
Wer es exklusiver mag, sollte den Passo delle Erbe in Angriff nehmen. Hier ist weniger los, der Asphalt ist fein und die Ausblicke auf die Geislergruppe sind schlicht atemberaubend. Die Auffahrt von Brixen über Lüsen ist fordernd, aber nie unfair – ideal, um sich an die Dolomiten heranzutasten. Tipp aus der 11bar-Redaktion: Am Gipfel gibt’s hausgemachten Apfelstrudel, der nach 1.200 Höhenmetern schmeckt wie Champagner. Wer noch Kraft hat, verlängert die Runde über St. Martin und das Würzjoch – einsame Straßen und echtes Dolomiten-Feeling garantiert.
Für echte Freaks und Höhenmeterjunkies gibt es nur eine Adresse: Passo Giau. 10 Kilometer, 9,4 Prozent Durchschnittssteigung, keine Gnade – das ist der Stoff, aus dem Roadcycling-Legenden geschnitzt werden. Oben angekommen, wartet ein 360-Grad-Panorama und der wahrscheinlich beste Cappuccino der Alpen. Die Abfahrt nach Selva di Cadore ist technisch, schnell und nichts für Bremsen-Fetischisten. Wer danach noch Beine hat, klemmt sich den Falzarego oder fährt über den Colle Santa Lucia zurück nach Arabba. Jede dieser Routen haben wir mit Garmin- und Komoot-GPS-Daten hinterlegt, die du in unseren Karten-Downloads findest – Ehrensache.
Material, Setup & Taktik: So holst du das Maximum raus
Die Dolomiten sind ein Materialtest für jedes Roadbike. Wer hier unterwegs ist, sollte nicht am falschen Ende sparen. Unser Tipp: Mindestens eine 34er-Kompaktkurbel und eine 32er-Kassette hinten – alles darunter ist Masochismus und hat mit „Genussradeln“ nichts zu tun. Moderne Rennräder mit Scheibenbremsen spielen ihre Stärken aus, besonders bei langen, technisch anspruchsvollen Abfahrten, in denen Felgenbremsen schnell an ihre Grenzen kommen. Tubeless-Reifen mit mindestens 28 Millimeter Breite sorgen für Grip und Komfort, vor allem auf rauem Dolomitenasphalt, der gern mal Schlaglöcher mit Stolperkante serviert.
Pack leicht, aber clever: Wind- und Regenjacke sind auch im Hochsommer Pflicht – das Wetter schlägt in den Bergen schneller um als du „Wetterumschwung“ sagen kannst. Zwei Trinkflaschen sind ein Muss, denn viele Brunnen sind im Hochsommer trocken oder schwer zu finden. Energieriegel und Gels gehören in jede Trikottasche, denn zwischen den Pässen gibt es oft kilometerweit keine Verpflegungsmöglichkeiten. Wer auf Nummer sicher gehen will, checkt vorab die Öffnungszeiten der Passhütten – nichts ist bitterer als ein leerer Magen auf 2.100 Metern.
Beim Fahren gilt: Teile dir die Kräfte ein! Viele Dolomitenpässe sind hinten raus am steilsten und können bei Hitze erbarmungslos werden. Wer zu früh überzieht, zahlt am letzten Anstieg gnadenlos drauf. GPS-Computer wie der Garmin Edge 530 helfen mit ClimbPro und Leistungsdaten, die eigene Belastung im Blick zu behalten – und sorgen dafür, dass du am letzten Pass nicht zum rollenden Verkehrshindernis wirst. Und noch ein Tipp: Nimm dir Zeit für die Abfahrten. Die Dolomiten sind berüchtigt für enge Kehren, wechselnde Asphaltqualität und – ja, leider – für Autofahrer, die Kurven schneiden wie Profis. Safety first, Heldenstatus später.
Insider-Tipps: Timing, Wetter, No-Gos
Die beste Zeit für Dolomiten-Roadtrips? Mai bis Mitte Juli und dann wieder ab Mitte September. Im Hochsommer ist die Region ein Magnet für Touristen, Camper und Motorradfahrer – wer es ruhiger mag, setzt auf die Nebensaison. Morgens starten lohnt sich doppelt: weniger Verkehr, kühlere Temperaturen und das beste Licht für Gänsehaut-Ausblicke. Wer das „Sella Ronda Bike Day“-Event erwischt, erlebt autofreie Pässe und echtes Festival-Feeling – allerdings sind dann auch tausende Radfahrer unterwegs, was den Flow etwas bremst.
Wettertechnisch sind die Dolomiten ein Lotteriespiel. Selbst an scheinbar stabilen Sommertagen kann nachmittags ein Gewitter reinrauschen, das selbst die härtesten Roadies zittern lässt. Deshalb: Wetterradar checken, Notfalljacke einpacken und lieber mal eine Pause mehr einlegen, als in den Wolken zu enden. Bei großer Hitze sind die Südanstiege gnadenlos – dann besser früh fahren oder Schattenseiten wählen. Im Herbst kann es ab 1.800 Metern schnell frostig werden, also: Armlinge, Beinlinge, Mütze immer griffbereit.
No-Gos für die Dolomiten? Ungepflegtes Material, zu wenig Trinken, zu viel Übermut. Wer in Sandalen und mit Klapperkette antritt, kann sich gleich das Pannenset sparen. Die Dolomiten verzeihen keine Fehler – aber sie feiern alle, die mit Respekt, guter Vorbereitung und einer Prise Punk-Attitüde an den Start gehen. Wer das beherzigt, erlebt die Fahrt seines Lebens – versprochen.
Fazit: Dolomiten – Der Prüfstand für echte Roadbiker
Die Dolomiten sind kein Ziel für Sonntagsfahrer, sondern das ultimative Spielfeld für Roadbike-Freaks, die Schmerzgrenzen lieben und den Spirit des Radsports in Reinform suchen. Mit den richtigen Strecken, klugem Setup und einer Prise Abenteuerlust wird jede Tour zum Erlebnis, das weit über Zahlen und Höhenmeter hinausgeht. Wer sich vorbereitet, flexibel bleibt und das Wetter im Blick hat, erlebt in den Dolomiten nicht nur epische Runden, sondern auch legendäre Geschichten für die Ewigkeit.
Ob Sella Ronda, Giau oder versteckte Pässe – jede Strecke fordert alles, gibt aber auch alles zurück. Unsere Karten und Tipps sind dein Schlüssel für ein Maximum an Genuss und Flow. Pack die Beine, den Mut und den richtigen Spirit ein – die Dolomiten warten nicht, sie fordern. Und sie belohnen. Versprochen.
Pro:
- Unvergleichliche Landschaften und ikonische Pässe
- Vielfältige Streckenauswahl – Klassiker und Geheimtipps
- Top Infrastruktur und zahlreiche Einkehrmöglichkeiten
- Erfahrene Community und perfekte GPS-Abdeckung
- Optimales Terrain für Training, Technik und Flow
- Unvergessliche Abfahrten und Panoramablicke
Contra:
- Oft überlaufen in der Hochsaison
- Wetter kann unberechenbar und gefährlich werden
- Strecken meist sehr anspruchsvoll – keine Region für Einsteiger auf der Suche nach Flachland
- Logistische Herausforderungen bei längeren Rundtouren